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Bienenfutter aus altem Kaugummiautomaten in Stockelsdorf

Blumensamen statt Kaugummi – so macht Bienen retten Spaß! An Rathaus und Bücherei der Gemeinde Stockelsdorf gibt es ab jetzt Saatgut für Wildblumen aus alten Kaugummiautomaten!

Haben Sie vielleicht auch einmal einen Ring aus einem der roten Kaugummiautomaten gezogen? Selten sieht man die Automaten heute noch. Doch in Stockelsdorf haben zwei Automaten nun eine neue Aufgabe übernommen: Knallgelb hängen Sie an Bücherei und hinter dem Rathaus.

Die neuen Bienenfutterautomaten sind kaum zu übersehen. Für 50 Cent können Bienenfans jetzt Blühmischungen in Kapseln aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten erwerben. Ausgesät auf Balkon oder im heimischen Garten lässt sich so spielerisch ein kleiner Beitrag gegen das Insektensterben leisten.

„Aus alt mach neu! Dieser Aspekt hat mich gleich auch an der Idee begeistert“, so die Bürgermeisterin Julia Samtleben. Die Idee, die inzwischen schon an deutschlandweit über zweihundert Standorten umgesetzt wird, hat die Leiterin der Bücherei, Kathrin Brümmer, eingebracht. Und da so ein Automat die Musterflächen am Rathaus ideal ergänzt, hat sie diese zusammen mit dem Klimaschutzmanager und dem Bauhof dann angestoßen.

Als Teil der Aktion „Lass deinen Ort aufblühen!“ hat das Nachhaltigkeitsprojekt Bienenretter zusammen mit Sebastian Everding die Initiative Bienenfutterautomaten gestartet. Der Dortmunder Erfinder arbeitet alte Kaugummiautomaten auf und rettet sie vor der Schrottpresse. „Damit versuche ich die Welt ein bisschen lustiger und gleichzeitig etwas ökologisch Sinnvolles zu machen“, erzählt Everding. Die regionalen Blühmischungen steuert die Bienenretter Manufaktur bei. „Ein Teil des Erlöses wird zudem für die Nachhaltigkeitsbildung gespendet“, erklärt der Bienenretter Projektleiter Christian Bourgeois. 

Neben dem gelben Automaten hängt eine Rückgabe-Box für leere Kapseln, so können diese wieder neu befüllt werden. „Aufgrund der rohen Automatenmechanik der 1950-1980er Jahre ist noch kein Kunststoffersatz für die Kapseln gefunden. Aber das Mehrwegsystem funktioniert bisher sehr gut“, freut sich Bourgeois. 

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