Im Stockelsdorfer Rathaus steht ein Tannenbaum mit Wunschkarten von Kindern, deren Familien auf die Bad Schwartauer Tafel, die auch von Stockelsdorfer Familien in Anspruch genommen wird, angewiesen sind. Dieser Baum wurde zusätzlich zu den bereits vorhandenen der Sparkasse in ihren Filialen aufgestellt, weil die Tafel immer mehr Kinder mit versorgt.
Zusätzlich zu den beiden Tannenbäumen in den Filialen der Sparkasse Holstein in Bad Schwartau und Stockelsdorf, an denen auch jeweils 50 Wünsche hängen, kann sich jeder der möchte ab dem 1. Dezember im Rathaus eine Wunschkarte vom Tannenbaum nehmen und bis 16. Dezember das Geschenk abgeben. Die Verteilung übernimmt die Tafel Bad Schwartau.
„Letztes Jahr konnten wir immer nur einen Wunsch pro Familie berücksichtigen“, erzählt Hildegard Engelbrecht von der Tafel Bad Schwartau traurig. Das gehe nicht, sind sich Bürgermeisterin Julia Samtleben und Filialleiterin der Sparkasse in Stockelsdorf, Christina Hinz, einig. Somit werden jetzt zusätzlich Wünsche am Tannenbaum im Rathaus aufgehängt. Und es können auch haltbare Lebensmittel abgegeben werden, damit die Tafel den 850 bezugsberechtigten Personen im Einzugsgebiet die Mägen füllen kann. „Besonders in der Vorweihnachtszeit fehlt uns ein wenig Schokolade, Schokoladenbrotaufstrich oder was Süßes für die Kinder“, berichtet Hildegard Engelbrecht aus ihrem Alltag bei der Tafel. Schoko-Weihnachtsmänner, Kakaopulver, Aufstrich, einfach etwas Besonderes, dass nicht jeden Tag auf den Tisch kommt. Um wirklich alle bedürftigen Kinder bedenken zu können, werden dieser Tage noch Geschenke mit gut erhaltenem Spielzeug in Bad Schwartauer Kitas gepackt.
Den Anstoß für den Wunschbaum gab Verwaltungsmitarbeiterin Marlis Schütt, die beim Einkaufen von der Tafel angesprochen wurde, doch vielleicht ein Teil mehr zu kaufen, und dies am Ausgang der Tafel zu spenden. „Natürlich liest man, dass die Tafeln knapp an Lebensmitteln sind, aber dieses niederschwellige Angebot, einfach was abzugeben hat mich nochmal mehr angesprochen“, verrät sie.
Aber nicht nur Lebensmittelknappheit herrscht bei der Tafel, auch Personalnot. „Besonders Männer als Ordner auf dem Hof“, berichtet Engelbrecht. Denn an drei Tagen in der Woche ist Ausgabe und die Empfänger immer schon mehrere Stunden vorher anwesend. Sie wären zwar alle ein gut eingespieltes Team, ergänzt Christina Westfehling, Kreisvorsitzende der AWO Ostholstein, Träger der Tafel, aber sie würden sich weitere Freiwillige wünschen.
Jeder, der sich nun denkt „um eine Packung Reis abzugeben fahre ich nicht nach Bad Schwartau“, der tut sich vielleicht mit anderen aus seinem Bekanntenkreis zusammen und gibt das Gesammelte dann in Bad Schwartau ab oder bringt die haltbaren Lebensmittel im Stockelsdorfer Rathaus vorbei.
Warenannahme der Tafel: Mo.-Sa. 10 bis 12 Uhr, Mühlenstr. 27, 23611 Bad Schwartau.
Das Spendenkonto der Bad Schwartauer Tafel lautet DE77 2135 2240 0002 0451 77
