Die Unabhängige Wählergemeinschaft Stockelsdorf (UWG) hat ihre Präferenzen festgelegt. Die Werbung um Zustimmung kann beginnen!
Es begann als basisdemokratischer Diskussionszirkel zur Entwicklung eines zukunftsorientierten Wahlprogrammes in der Villa Jebsen und endete ebenda nach genau drei Sitzungsabenden. Das Programm steht, die Werbung um Zustimmung kann beginnen.
Durch krankheitsbedingte Ausfälle war es zwar eine männlich dominierte Präsenzveranstaltung, die Frauen der UWG waren gleichwohl telefonisch zugeschaltet und am Ende des Abends stimmte das Ergebnis.
Nach hartem Ringen um Schwerpunkte und Kompromissen war klar: die UWG präferiert Klimaschutz, Seniorenarbeit, Kinder- u. Jugendpflege, hat aber in allen anderen Themenbereichen eine klare Vorstellung, wie es geht in Stockelsdorf.
Klima- und Umweltschutz:
Das „Klimakonzept der Gemeinde Stockelsdorf“ ist der Leitfaden, an dem wir uns orientieren. Der Begriff „Klimafreundliche Gemeinde“ entstammt der Feder der UWG. Wir unterstützen die Nutzung alternativer Energien in unserer Gemeinde unter Berücksichtigung der Lebensqualität unserer Bürger. Betroffenen Dörfern in der Gemeinde muss ein stärkeres Mitspracherecht bei der Ausweisung von Energieflächen (Wind- u. Photovoltaik) und bei der Genehmigung von Biogasanlagen eingeräumt werden.
Wir wollen mehr Grünzonen im Ort und verlangen den Erhalt und die Einplanung von Grün- und Naturflächen. Das Sportgelände Herrengarten ist zu erhalten. Die Mittel aus Ausgleichsabgaben sind – wo immer möglich – in der Gemeinde für Bürger erlebbar zu verwenden.
Wir setzen uns ein für den Schutz der Natur. Die Inhalte des Landschaftsplanes müssen umgesetzt werden. Rad-, Wander- und Reitwege sind wie geplant anzulegen, das Netz ist fortzuschreiben. Die Dörfer sollen durch Radwege verbunden und an die Kerngemeinde angeschlossen werden.
Kindergärten, Schulen und Jugendarbeit:
Jedem Kind ein Platz in guten Kindertagesstätten, Schulen auf zeitgemäßem Stand der Technik, Bildung auf hohem Niveau in Stockelsdorf. Wir fordern Stärkung der Jugendbeteiligung, gut ausgestattete Treffpunkte – auch in Selbstverwaltung der Jugendlichen – mit aufmerksamer, zurückhaltender Betreuung und Fürsorge.
Öffentliche Infrastruktur / Straßenausbaubeiträge:
Wir setzen uns ein für bezahlbare Mietwohnungen und Wohneigentum und eine maßvolle städtebauliche Entwicklung in Stockelsdorf unter Berücksichtigung der Dörfer. Das „Modell der aktiven Bodenvorratspolitik“ erleichtert die Umsetzung städtebaulicher Interessen der Gemeinde. Es soll weiterhin Anwendung finden. Wir unterstützen eigene kommunale und privatwirtschaftliche Initiativen zum Bau dringend erforderlicher Geschosswohnungen.
Wir setzen uns ein für eine aufmerksame Bewirtschaftung der vorhandenen öffentlichen Infrastruktur (z.B. Schulen, Sportanlagen, Leitungssysteme, Straßen) und für angemessene Straßen- und Gebäudesanierung.
Die UWG hat als erste politische Gruppe in Stockelsdorf gefordert, auf Straßenausbaubeiträge zu verzichten und konnte überzeugen, diese in Stockelsdorf abzuschaffen. Wir halten sie für unsozial, ungerecht und teilweise ruinös. Wir werden einer Wiedereinführung niemals zustimmen. Wir fordern ein zeitgemäßes und umweltschonendes öffentliches Nahverkehrsangebot bei günstigen Preisen
Politik für Senioren:
Wir fordern eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Seniorinnen und Senioren und setzen uns ein für die Stärkung der Rechte der Seniorenvertretung. Wir fordern intakte, sichere Straßen, Rad-, Fuß- und Wanderwege mit ausreichender und moderner Straßenbeleuchtung. Alle Vorlagen der politischen Gremien müssen hinsichtlich ihrer Seniorenrelevanz geprüft werden. Wir wollen das Mehrgenerationenhaus als Treffpunkt für alle.
Förderung der Dorfschaften:
Wir unterstützen die Dorfvorstände und fordern deren Rederecht in allen dorfrelevanten Angelegenheiten. Mit den geplanten Dorfentwicklungskonzepten steigern wir die Lebensqualität auf den Dörfern.
Wirtschaftsförderung:
Wir tragen bei zur Gewährleistung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen in der Gemeinde. Die gute Anbindung an die A1 und A 20 macht Stockelsdorf für weitere Gewerbeansiedlungen attraktiv. Wir unterstützen bei Bedarf die Entwicklung eines neuen Gewerbegebietes.
Wir unterstützen für alle Bürger gut erreichbare Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote.
Kulturelles Leben:
Wir setzen uns ein für eine angemessene Förderung von Vereinen und Verbänden. Wir wollen lebendige Kultur. Das „Kleinod Herrenhaus mit Herrengarten“ hat den Weg der gemeinnützigen Zweckbestimmung verlassen – die wollen wir zurückgewinnen. Das Herrenhaus soll wieder zum Begegnungsort für alle Stockelsdorfer u. Stockelsdorferinnen werden. Die Pflege der Patenschaften, derzeit mit den Städten Okonek in Polen und Le Portel in Frankreich, ist mit angemessenen Mitteln zu fördern.
Finanzen:
Ausweitungen der finanziellen Belastungen der Stockelsdorfer Bürger dürfen nur bei zwingender Notwendigkeit – z.B. bei Investitionen in gemeindeeigene Infrastruktur und bei der Wahrnehmung von Pflichtaufgaben – erfolgen.
Migration:
Wir nehmen die demographische Entwicklung ernst, sehen die ökonomischen Notwendigkeiten und bejahen die Zuwanderung integrationswilliger und integrationsfähiger Einwanderer.
Wir setzen uns ein für dezentrale Unterbringung und für angemessene Maßnahmen zur Integrationsförderung. Hierzu gehören insbesondere Deutschkurse und Unterricht in politischer Bildung. Die Unterbringung von Migranten darf nicht allein auf den Schultern der Gemeinde lasten. Die Interessen unserer Bürger stehen im Vordergrund.
Bürgerinformation und -beteiligung:
Wir fordern mehr Transparenz und Information der Verwaltung im Umgang mit den Bürgern. Wir fordern eine „Stockelsdorfer Stadtzeitung“ oder „Stockelsorfer Newsletter“. Wir begrüßen die Initiative der Bürgermeisterin hierzu und bedauern die Ablehnung des guten Vorschlages im Fachausschuss durch andere Parteien.