Abiturienten spenden Abiballgeld für Kinderbetreuung
Der Abschlussjahrgang des Beruflichen Gymnasium an der Friedrich-List-Schule sammelte durch verschiedene Aktionen Geld für seinen Abiball. Besonders viel brachte ein Leergutsammelautomat in der Schule ein.
Aber auch für diese Schüler fällt die große Party coronabedingt aus.
„Es wird schwer den Ball nachzuholen“, erzählen die Abiturienten Annika Hamann, Michelle Wagner und Aleksander Plucinski , „denn viele gehen zum Studium weiter weg oder gleich ins Ausland.“
Also entschieden sie sich kurzerhand, das Geld zu spenden. Dabei war es den Jugendlichen besonders wichtig, dass das Geld an eine Organisation in Lübeck oder Umgebung geht. Außerdem sollte es Kindern zugutekommen, denn die Absolventen vertreten den Standpunkt, dass gute Bildung früh anfängt und jedem Kind zustehen sollte.
Beim Spenden sammeln wurden sie erfinderisch: Damit sich jeder des Jahrganges auch eine Abi-Zeitung leisten konnte, stellte das Abiball-Komitee, das auch die Abi-Zeitung betreute, jedem 5€ zur Verfügung. Es stand ihnen frei, das Geld als Rabatt zu nutzen oder es in den Spendentopf zu packen. Die Hälfte der Schüler spendete das Geld und bezahlten den vollen Preis für eine Abi-Zeitung.
Aus Stockelsdorf konnten noch zwei weitere Spender zum Aufstocken des Betrages gewonnen werden: Das Finanzwerk – Büro für Deutsche Vermögensberatung, das seit November 2019 in der Segeberger Straße ansässig ist, steuerte 500 Euro bei und die Interessengemeinschaft Stockelsdorfer Unternehmer (IGSU) 250 Euro. „Wir freuen uns sehr und danken Ihnen dafür, dass Sie diese Spendensumme möglich gemacht haben“, richtete sich Abiturient Hanno Wulff an die beiden Geldgeber.
Das Geld kommt zu gleichen Teilen den Vereinen Kinder- und Jugendhilfe-Verbund Lübeck (KJHV) und Offener Ganztag an den Grundschulen in Stockelsdorf (OGGS) zugute, die beide nachschulische Betreuung von Schulkindern anbieten. Die OGGS wird für die 400 zu betreuenden Kinder einen Billardtisch anschaffen, damit in der Winterzeit eine Billard-AG ins Leben gerufen werden kann. (Hierbei kann man auch gleich das Reflexionsgesetz erlernen: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel)
Der KJHV wird die Spende aufteilen zur nachschulischen Betreuung an der Schule Marli und Schule an der Wakenitz. Am Standort Marli wird nach Wunsch der Kinder Lego und Lego-Technik angeschafft und die Schule an der Wakenitz wird mit Outdoorsportequipment (Springseile, Frisbees,…) für mehr Bewegung der Kinder sorgen.