Kultusministerkonferenz befindet Absage von Prüfungen als nicht notwendig
Die Schulabschlussprüfungen in Deutschland sollen trotz Corona-Krise nach jetzigem Stand weiterhin stattfinden. Darauf haben sich die Kultusminister der Länder in einer Schaltkonferenz geeinigt.
Wie die Kultusministerkonferenz (KMK) nach dem Gespräch mitteilte, vereinbarten die Länder, dass zum heutigen Zeitpunkt eine Absage von Prüfungen nicht notwendig sei. Über das weitere Vorgehen würden sich die Bundesländer eng in der Ministerkonferenz abstimmen.
Der Vorschlag der Schleswig-Holsteinischen Kultusministerin Karin Prien(CDU) kam allgemein nicht gut an bei ihren Amstkollegen, sie schaufele durch ihr Vorpreschen ohne Abstimmung mit den anderen Bundesländern dem Bildungsföderalismus ein Grab und macht die Kultusministerkonferenz überflüssig, wurde ihr vorgeworfen.
In ihrer Presseerklärung nach der Konferenz teilt sie mit:
„Wir haben beschlossen, das Abitur regulär stattfinden zu lassen. Für uns heißt das, dass die Abiturprüfungen wie geplant ab dem 21. April in Schleswig-Holstein stattfinden. Für die Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein und in ganz Deutschland konnten wir durch diesen Beschluss der KMK heute endlich die Klarheit schaffen, die sie brauchen um sich gut auf ihre Prüfungen vorzubereiten.“
Auch wenn es viele Absolventen aus Schleswig-Holstein gefreut hätte: Da in Hessen und Rheinland-Pfalz die Abiturprüfungen schon vor der allgemeinen Schulschließung begonnen haben und Bayern und Baden-Württemberg bisher nur die Prüfungen verschoben haben, wäre ein Abschluss 2020 aus Schleswig-Holstein immer anders betrachtet worden, als aus anderen Bundesländern. Nach offiziellen Regeln natürlich nicht, aber irgendjemand hätte schon einen Begriff dafür gefunden (siehe „Bremer Abitur“).