Heute ist internationaler Tag der Feuerwehrleute

Da der 4. Mai der Tag des Heiligen Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehrleute, ist, wird er als Tag der Feuerwehrleute begangen, nachdem 1999 fünf Feuerwehrleute unter tragischen Umständen in einem Lauffeuer in Australien ums Leben kamen.

International weit verbreitet ist die Zusammenfassung der Aufgaben mit den Schlagworten Retten, Löschen, Bergen, Schützen. Die Notrufnummer 112 ist nicht nur EU-weit gebräuchlich, sondern gilt auch in Andorra, Färöer-Inseln, Island, Liechtenstein, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei, Vatikanstadt, Bosnien-Herzegowina und in Russland. Außerdem wird die Notrufnummer in einigen asiatischen Ländern wie Israel oder Kasachstan und afrikanischen Ländern wie Simbabwe und teilweise in Südafrika angewendet. In Kanada und den Vereinigten Staaten wird beim Wählen der 112 der Anruf auf die Notrufnummer 9-1-1 weitergeleitet. Auch einige lateinamerikanische Länder kennen die 112, zum Beispiel Costa Rica. Darüber hinaus wird sie auch in Ländern des pazifischen Raumes verwendet, wie beispielsweise in Australien, Neuseeland, und in Vanuatu.

Neben dem Euronotruf können nationale Notrufnummern weiterhin gültig sein. In Österreich beispielsweise ist 112 eine Weiterleitung auf den Polizeinotruf (133), wobei der Feuerwehrnotruf (122) und der Rettungsnotruf (144) weiterhin so zu verwenden sind. (Quelle: Wikipedia)

Florian war Kanzleivorstand des Statthalters der römischen Provinz Ufernorikum und gilt unter anderem als Schutzpatron der Feuerwehr, weshalb auch die Bezeichnung Florianijünger für Feuerwehrleute sowie der für Feuerwehr-Fahrzeuge übliche Funkrufname „Florian“ in Kombination mit der individuellen Fahrzeugkennung üblich ist.

Als junger Mann wurde er Offizier im römischen Heer und machte dort auch Karriere. Er wurde Leiter der Kanzlei des römischen Statthalters im römischen Lauriacum, dem heutigen Lorch bei Enns in Oberösterreich. Zu dieser Zeit war Diokletian Kaiser und hatte Lauriacum zur Hauptstadt der Provinz Ufer-Noricum ernannt. Somit war sie ziemlich bedeutend und Florian ein einflussreicher und angesehener Mann.

Zu Beginn des 4. Jahrhunderts begann jedoch unter Diokletian eine grausame Welle der Christenverfolgung in allen römischen Provinzen. Auch in Lauriacum wurden 40 Gläubige verhaftet und in den Kerker geworfen. Florian, selbst praktizierender Christ, wollte seinen Glaubensgeschwister helfen und sie befreien. Doch das ging schief. Beim Versuch, in den Kerker einzudringen, wurde Florian erwischt und festgenommen. Alles wäre gut geworden, hätte Florian den römischen Göttern geopfert und den christlichen Glauben abgeschworen – hat er aber nicht. Also wurde er grausam gefoltert. Zuletzt hat man ihm noch einen Mühlstein um den Hals gebunden und schließlich in der Enns ertränkt.

Weiter erzählt die Legende: Der tote Florian wurde auf einen Felsen gespült. Ein Adler bewachte den Körper, damit ihn die Römer nicht schänden konnten. Schließlich barg eine Witwe, Valeria, den Leichnam des Märtyrers und bestattete ihn auf ihrem Gut. Im 8. Jahrhundert bauten die Bischöfe von Passau über dem Grab eine Kirche und ein Chorherrenstift. Diese Abtei St. Florian in der Nähe von Linz ist bis heute ein beeindruckender Ort und weltberühmt. Eine Tafel in der Krypta der Stiftskirche beschreibt, dass die Gebeine des Heiligen im 13. Jahrhundert gefunden worden sind. Tatsächlich wurden bei Grabungen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg Gebeine von 40 weiteren Märtyrern gefunden – die, für die Florian sein Leben geopfert hat.

Das Patronat Florians als Schutzheiliger gegen Feuergefahr ist übrigens noch gar nicht so alt. Erst im 15. Jahrhundert wurde er zum Schutzheiligen gegen das Feuer. Wahrscheinlich weil er im Wasser getötet wurde und mit Wasser Feuer gelöscht wird. Jedenfalls wird Florian auch immer mit einem Wasserkrug oder Eimer dargestellt, es gibt auch Darstellungen des Heiligen mit Mühlrad und Adler. Weiter Attribute sind eine Lanze und ein Harnisch. 100%ig sicher kann man sich nie sein. Einige sind der Ansicht, dass es sich um eine Fehlinterpretation handelt: Der Grund für die Fehlinterpretation ist vermutlich der Wassereimer, mit dem Florian auf frühen Abbildungen oft dargestellt wurde. Der Eimer muss nicht zwangsläufig als Hinweis auf eine Feuerlöschung gedacht sein, sondern eventuell als Symbol für das Ertrinken in der Enns. (Quellen: MDR, Feuerfakten.de)

So oder so haben unsere Feuerwehrleute einen Tag verdient, an dem man an sie denkt und der auch an einigen Orten gefeiert wird (wohl erst wieder im nächsten Jahr).

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