Vorerst wird der Schleswig-Holsteinische Weg beibehalten – Härtere Maßnahmen nicht ausgeschlossen

In den vergangenen Tagen sind die Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein wieder angestiegen. Deshalb schließt das Land auch schärfere Regeln nicht aus.

Die steigenden Infektionszahlen in Schleswig-Holstein seien beunruhigend, sagte Ministerpräsident Daniel Günther im Anschluss an eine Sitzung des Landeskabinetts in Kiel. In der Vorwoche hatte die 7-Tage-Inzidenz im echten Norden noch unter 50 gelegen, nun ist diese auf 54 Infektionen pro 100.000 Einwohner angestiegen. Dennoch seien die Zahlen im Vergleich zu den meisten anderen Bundesländern noch immer niedrig, betonte Günther. “Die Lage ist noch nicht dramatisch bei uns.”

Keine voreiligen Entscheidungen

Es sei nicht die Zeit, um über mögliche Lockerungen zu sprechen, sagte der Regierungschef: “Wir müssen unseren harten Weg fortsetzen.” Vor dem 10. Januar werde es deshalb keine Erleichterungen geben. Auch der sogenannte “schleswig-holsteinische Sonderweg” werde fortgesetzt, kündigte Günther an. Die Landesregierung hatte bereits zuvor erklärt, auch zu Weihnachten an den gültigen Kontaktbeschränkungen festzuhalten. Demnach dürfen sich privat maximal zehn Personen treffen – dazu zählen auch Kinder unter 14 Jahren.

Offen zeigte sich Günther hingegen für mögliche Verschärfungen auf Bundesebene, um die Infektionszahlen zu senken. In den vergangenen Tagen hatten mehrere Ministerpräsidenten härtere Einschränkungen gefordert. “Es gibt aber keinen Grund für Schnellschüsse”, betonte der Ministerpräsident. “Wir werden uns die weitere Entwicklung mit kühlem Kopf anschauen und entsprechende Entscheidungen treffen.”

Appell an die Bürger:innen

Die gestiegenen Zahlen seien auch auf einen sorgloseren Umgang der Menschen mit der Corona-Pandemie zurückzuführen, sagte Günther und mahnte erneut zu Diszplin. Nur so sei es möglich, die Infektionszahlen zum Jahresbeginn deutlich zu senken. Dafür sei es notwendig, Kontakte so weit wie möglich zu beschränken, betonte er. “Wir müssen uns als Gesellschaft gemeinsam auf den Weg machen. Deshalb lautet meine eindrückliche Bitte: Vermeiden Sie nicht unbedingt notwendige Kontakte!”

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