Acht Fahrgäste nach Busunfall am Holstentor verletzt

Mittwochabend (27. August) ereignete sich im Bereich des
Holstentores in Lübeck ein Verkehrsunfall zwischen einem Linienbus des
Stadtverkehrs und einem VW Passat. Dabei wurden insgesamt acht Fahrgäste des Busses
verletzt, eine Frau von ihnen schwer. Ursache des Verkehrsunfalls ist nach
bisherigen Ermittlungen ein plötzlicher Wechsel des Fahrstreifens des VW Passat.
Trotz Notbremsung des Busfahrers kam es zum Zusammenstoß der Fahrzeuge.
Gegen 18:05 Uhr befuhr ein 75 Jahre alter Mann aus Leipzig mit seinem grauen VW
Passat die Straße am Holstentorplatz in Fahrtrichtung der Lübecker Innenstadt.
Nachdem er das Holstentor passiert hatte, ordnete sich der Fahrer zunächst auf
der Linksabbiegerspur vor der für ihn Rot anzeigenden Lichtzeichenanlage an der
Holstentorbrücke ein. Gemäß den vorliegenden Erkenntnissen wollte der 75-Jährige
aber nicht nach links in die Straße An der Untertrave abbiegen. Er wechselte
plötzlich verbotswidrig über die durchgezogene Linie von der linken auf die
rechte Fahrspur und wollte von dort aus weiter geradeaus in Richtung
Holstenstraße fahren. Auf der rechten Fahrspur in Richtung Innenstadt war zu diesem Zeitpunkt ein Bus
des Stadtverkehrs Lübeck unterwegs, für den die Ampel grün zeigte. Trotz
sofortiger Notbremsung konnte der 35 Jahre alte Busfahrer einen Zusammenstoß mit
dem plötzlich auf seine Fahrspur wechselnden Passat nicht mehr verhindern.
In Folge der Kollision verletzten sich sieben Fahrgäste des Busses leicht, eine
Frau wurde mit Verdacht auf schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen
zur weiteren Überprüfung in ein Krankenhaus gebracht. Sowohl der Fahrer des VW
Passat und seine Beifahrerin sowie der Busfahrer wurden nicht verletzt. Zur
Versorgung der verletzen Personen waren mehrere Rettungswagenbesatzungen im
Einsatz.
Die genaue Höhe des Gesamtsachschadens steht noch nicht fest, der Linienbus und
der Passat waren jedoch weiter fahrbereit. Nach erfolgter Unfallaufnahme sowie
Versorgung der verletzten Menschen war die Fahrbahn gegen 18:50 Uhr wieder frei.
Gegen den Fahrer des VW Passat leiteten die Polizeibeamten ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung in
mehreren Fällen sowie Ermittlungen aufgrund eines Verstoßes gegen die
Vorschriften des Benutzens von Fahrstreifen ein.