“Wer einen großen Garten hat….kann auch mal den Chor in diesem proben lassen”, haben sich einige Mitglieder der Fackenburger Liedertafel von 1883 gedacht. Notfalls bringt jeder seinen eigenen Stuhl mit oder es stehen schon Stühle mit dem gebotenen Abstand parat. Ehepaare dürfen auch mal auf der Bank nebeneinander sitzen, trotzdem kann jeder seine eigene Stimme halten.
Bei kühlem Wetter in dicke Jacken verpackt sind alle froh, dass es weitergehen kann. Im April hätten sie gern bei dem Beethoven-Projekt von Chorleiter Michael P. Schulz mitgesungen, aber mal davon abgesehen, dass Proben nicht möglich waren, musste es auch verschoben werden.
Seit der Lockerung der Landesregierung und den neuen Erkenntnissen über das Verhalten des Virus an der Außenluft, traut sich der Chor nun wieder draußen zu proben. “Mehrstimmige Sätze studieren wir hier im Garten jetzt nicht ein“, sagt Michael P. Schulz, „wir greifen einfach auf das vorhandene Repertoire zurück“.“ Spaß macht es den Sangesfreunden trotzdem.
Dadurch, dass der Chorleiter seinem Chor gegenübersitzt hat er natürlich alles im Blick. Er weist sofort darauf hin, wenn sich zwei Sänger zu nahe kommen, denn er kennt sich bestens mit der Abstandsregel aus: Im Theater Geisler, wo er mit der Sommeroperette gastiert, mussten Reihen abgesperrt werden und dürfen sich die Besucher auch nicht zu nahe kommen.
Bisher hatten die Sängerinnen und Sänger Glück: Der Regen hat ihnen bei ihren Open-Air-Proben noch keinen Strich durch die Rechnung gemacht und sie hoffen natürlich, dass es so bleibt.
