So sieht´s bei unseren Nachbarn aus
Ahrensbök ruft Bürger zum Befüllen von Insektenhotels auf
Ahrensbök Insektenhotel

v.l.: Bürgermeister Andreas Zimmermann, Markus Sölting (CGLT Windpark GmbH & Co. KG), Rika Kleingarn und Dieter Krause hoffen auf vielfältiges Füllmaterial für das Insektenhotel.  

(Foto: Inken Schmidt/Stodo.NEWS)
In Ahrensbök und dessen Dorfschaften stehen, bzw. werden noch formschöne Insektenhotels aufgestellt. Die Gemeinde und die Dorfvorsteher haben sich vorgestellt, diese durch Bürger:innen füllen zu lassen.
"Wir wollten nicht einfach hier was Fertiges hinstellen, sondern fänden es schöner, wenn sich Bürgerinnen und Bürger dran beteiligen", ruft Bürgermeister Andreas Zimmermann (parteilos) zur Interaktion auf. 

Auf den Dörfern wird es zum Befüllen der Insektenhotels ein kleines Event geben, an dem auch Kinder die Rahmen der Insektenhotels mit Schilf, Stroh, Ton, Lehm, Holzwolle etc. füllen können. Der Holzkünstler Dieter Krause aus Lebatz, der die Insektenhotels mit dem geschwungenen Dach entworfen hat, weiß auch viel über die Bestückung dieser: „Die Röhren dürfen nicht zu lang sein, dann werden sie nicht angenommen. Und bitte keine Tannenzapfen, die sind Unterschlupf für Spinnen.“ Die würden natürlich zu gern den anderen Insekten den Garaus machen.

Für das bereits fest verankerte Insektenhotel auf der Amtswiese/Schlosswiese in Ahrensbök haben sich  Zimmermann und Mitarbeiterin Rika Kleingarn schon einen Tag ausgesucht: Am 15. Juli soll um 15 Uhr das Insektenhotel von Bürger:innen bestückt werden. Dazu können gespendete Materialien am selben Tag von 7 Uhr bis 15 Uhr auf der Amtswiese am Insektenhotel abgestellt werden. Beliebt bei Insekten ist Schilf, Stroh, angebohrtes Hartholz (Bohrungen von 3 bis 6 mm), Ton, Lehm, Pflanzenstängel, Holzwolle, etc.

Die Lieferung und zur Bestückung des Hotels bitte vorab bei Rika Kleingarn anmelden, damit besser geplant werden kann. Rika.Kleingarn@ahrensboek.de oder unter  04525 495142

Wie kann man angesichts klammer Kassen einen Künstler für soetwas beauftragen? Das war nur möglich dank einer Spende von der Windkraftgesellschaft CGLT und weil der Künstler einen Teil seiner Arbeit auch als Spende in dieses Projekt mit eingebracht hat. 

Damit die Insekten neben ihrem Hotel aus heimischem Fichtenholz aber auch Nahrung finden, würde Bürgermeister Zimmermann gern zumindest einen Teil der Schlosswiese zur Blühwiese umfunktionieren, bzw. stehen lassen. „Es gab schon Anrufe im Rathaus, ob der Rasenmäher kaputt sei“, gibt er zu, angesichts des nicht gemähten Areals neben der Insektenunterkunft. „Hier könnte man noch etwas machen“, überlegt er in Richtung Insektenschutz. „So ein schierer glatter Golfrasen ist nicht mehr zeigemäß."
Inken Schmidt