Betrunken und ohne Führerschein - 34-Järiger setzte Flucht vor der Polizei zu Fuß fort
Hinweisschild Richtungspfeil zur nächsten Polizeistation.
(Foto: Inken Schmidt/Stodo.NEWS)
Beamte des 1. Polizeireviers wollten am Sonntagmorgen (13.06.) einen Pkw kontrollieren. Der Fahrer gab zunächst Gas und befuhr mit hohen Geschwindigkeiten mehrere Altstadtstraßen.
Als die Fahrt in der unteren Mengstraße durch eine Straßenbaustelle nicht weiterging lief der Fahrer zu Fuß weiter. Diensthündin "Queen" konnte den Mann in einem dunklen Hinterhof aufstöbern und stellen.

Gegen 02:00 Uhr sah eine Streife des 1. Polizeireviers einen Daimler-Benz verbotswidrig von der Untertrave in die Engelgrube einbiegen. Zudem wurde dabei einem geradeausfahrenden Fahrzeug die Vorfahrt genommen und es wäre fast zu einem Unfall gekommen.

Die Polizisten folgten dem Wagen und wollte diesen kontrollieren. Der Fahrer aber gab Gas und fuhr mit deutlich hoher Geschwindigkeit die Engelsgrube hinauf, bog in die Breite Straße und dann in die Beckergrube ein. Dort fuhr er die Straße hinunter, bog nach links in die Straße An der Untertrave und wieder nach links in die untere Mengstraße hinein. Aufgrund der dortigen Baustelle ging die Fahrt nicht weiter und der Fahrer ließ den Wagen stehen und lief zu Fuß durch die Querverbindung in Richtung Beckergrube. Dort verloren die Beamten den Mann zunächst aus den Augen.

Mit einer guten Fahrerbeschreibung beteiligten sich mehrere Funkstreifenwagen an der Fahndung. Darunter waren auch zwei Beamte der Lübecker Diensthundestaffel. Dieses hatten ihren Funkwagen abgestellt und waren zu Fuß im Bereich Beckergrube/Ellerbrook unterwegs, als "Queen" plötzlich ihre Nase senkte und eine Fährte aufnahm. Sie führte die Beamten direkt in einen dunklen Hinterhofparkplatz, wo die Hündin den gesuchten Fahrer hinter geparkten Fahrzeugen stellte. Der Diensthundeführer erklärt dazu, dass es offensichtlich die "frischeste" Spur, gepaart mit einer deutlichen Adrenalinausschüttung durch die Flucht war, welche die Hündin aufgenommen hatte.

Der Mann, zudem die Fahrerbeschreibung passte, wurde zunächst vorläufig festgenommen. Bei dem 34-jährigen Lübecker stellten die Beamten Atemalkoholgeruch fest. Ein Test ergab 1,24 Promille. Zudem hat er keine Fahrerlaubnis.

Der Lübecker gab an, dass er nicht gefahren sei. Dieses wird Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens sein. Nach den polizeilichen Maßnahmen konnte er zunächst das Revier wieder verlassen.
Inken Schmidt