Ca. 200 Menschen bei der Mahnwache vor der Stockelsdorfer Kirche
Mahnwache der Gemeinde Stockelsdorf

Mahnwache der Gemeinde Stockelsdorf 

(Foto: Stodo.NEWS)
Geschätzt 200 Menschen kamen am Samstag Abend auf dem Kirchenvorplatz in Stockelsdorf zu einer Mahnwache zusammen, zu der die Gemeinde aufgerufen hatte. Die Feuerwehren der Großgemeinde waren dabei sehr präsent. 

Mahnwache der Gemeinde Stockelsdorf vor der Kirche

(Foto: Stodo.NEWS)
Stockelsdorf
Eine Mahnwache wird Putin nicht dazu bewegen, den Krieg zu stoppen, aber sie zeigt, dass sich viele Menschen solidarisch zeigen, sie zeigt die tiefe Betroffenheit und auch dass sich Menschen in schweren Stunden gegenseitig Halt geben.

In seiner Rede betonte Bürgervorsteher Manfred Beckmann, dass Putin mit seinen völkerrechtswidrigen, grausamen und unsinnigen Angriff auf die Ukraine Millionen unschuldiger Menschen Kummer und Leid gebracht hat. Sprachlos, wütend, traurig beschrieb er die Gefühle vieler angesichts des Krieges. „Wir merken mit einer Mahnwache, wir sind nicht allein mit unserer Ohnmacht." Hilfe zu geben ist auch ein guter Bewältigungsmechanismus, um sich nicht so ohnmächtig zu fühlen, erklärt er weiter. „Die Hilfe gibt uns selber Kraft und den Schutzbedürftigen etwas Zuversicht.“

Die Bürgermeisterin Julia Samtleben erzählte kurz etwas über den Hilfskonvoi vom Wochenende mit seinem enormen Spenendvolumen und dass noch einige Hilfsgüter hier vor Ort eingelagert sind, denn Stockelsdorf muss in den nächsten Tagen mit vielen Schutzsuchenden rechnen. „Wenn es so weit ist, wünsche ich mir, dass wir weiter gemeinsam den Ankommenden helfen so gut wir können.“ Sie freut sich über die bisherigen Angebote von Privatunterkünften, zusammengezählt komme man jetzt auf 50 Betten, die natürlich nicht reichen werden, aber ein guter Anfang sind. Es werde eine große Herausforderung für die Infrastruktur werden, so Samtleben weiter, die meisten Schutzsuchende sind Frauen und Kinder und die Kinder müssen in die Schule und in den Kindergarten gehen. „Die letzten Tage haben gezeigt, dass der Zusammenhalt sehr gut funktionieren kann und deshalb bin ich zuversichtlich.“

Pastorin Jürgensen verlas ein paar Wünsche der Konfirmanden, die diese auf gebastelte Friedenstauben geschrieben hatten. Durchweg Ratschläge, die man beherzigen sollte: Einfühlsamkeit und Respekt, Freundschaft und Rücksichtnahme. Sie erinnerte auch daran, dass die Ukraine der Welt viel zu geben hat und gegeben hat (gerade bei Thema Getreide spielt die Ukraine eine große Rolle). 
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Inken Schmidt