Demo "Zusammen für Iran" am 28. Januar in Kiel
Menschengruppe bei Sonnenuntergang
(Foto: Pixabay)
Ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und Einzelpersonen aus ganz Schleswig-Holstein ruft am Samstag, 28.01.2023 um 13 Uhr in Kiel zu einer Demonstration auf, um die feministische Revolution im Iran zu unterstützen. Startpunkt ist der Platz der Kieler Matrosen vor dem Kieler Hauptbahnhof. 
Mona Schmidt von den Seebrücken Schleswig-Holstein sagt: "Angesichts der massiven Menschenrechtsverletzungen und der Gewalt des Iran-Regimes gegen die demokratische und feministische Bewegung des iranischen Volkes, rufen wir zu einer Demonstration auf. Wir müssen auch hier in Deutschland laut werden, um die feministische Bewegung im Iran zu unterstützen. Deshalb haben wir uns zusammengetan."

Esther und Sherry von Zhina Ye Iran: "Wir verurteilen die Gewalt des iranischen Regimes auf Schärfste. Hunderte von Menschen wurden während der Proteste ermordet, tausende Menschen sitzen im Gefängnis und werden gefoltert und vergewaltigt. Dieses Regime ist so grausam, dass es nicht mal davor zurück schreckt, Minderjährige zu töten. Für all diese Menschen werden wir laut protestieren. Diese Brutalität muss ein Ende haben!"

Das Regime hat bisher hunderte Menschen, unter ihnen auch Kinder und Jugendliche, getötet. Hunderte wurden bei Protesten schwer verletzt, u.a. weil ihnen gezielt in die Augen geschossen wird, oder sie sind verblutet, weil Sanitäter*innen von den Regimekräften daran gehindert wurden, Hilfe zu leisten.

Arash Guitoo, Islamwissenschaftler an der CAU, weiter dazu: "Die Hinrichtungsmaschinerie des Regimes ist im vollen Gange, um die Demonstrierenden einzuschüchtern. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich entschieden für die Stärkung der Demokratiebewegung im Iran einzusetzen und nicht weiter mit einem Regime zu verhandeln, das offensichtlich nicht davor zurückschreckt, seine eigenen Bürger*innen zu ermorden und dessen Drohnen mittlerweile auch auf der ukrainischer Zivilbevölkerung landen."

Das Bündnis geht mit Rufen wie "zan-zendegi-azadi / Jin, Jiyan, Azadî / Frau-Leben-Freiheit" auf die Straße, um sich mit Menschen zu solidarisieren, mit denen die Werte der Gleichberechtigung und Freiheit geteilt werden.
Quelle: Seebrücke Kiel