Neues Konzept soll erstellt werden
Die Mehrfamilienhäuser vor dem Herrenhaus gehören jetzt der Gemeinde Stockelsdorf

Bügermeisterin Julia Samtleben und Bauamtsleiter Dieter Rodewald sind noch bei der Zustandserfassung der Mehrfamilienhäuser in der Dorfstraße.

(Foto: Inken Schmidt/Stodo.NEWS)
In den 50er Jahren hatte die Wankendorfer Baugenossenschaft vor dem Herrenhaus in bester Lage auf knapp 12.000 qm Erbbaugrundstück der Gemeinde Stockelsdorf acht Wohngebäude für den sozialen Wohnungsbau errichtet. 
Seit 2006 hat hier mehrfach der Eigentümer gewechselt. Zuletzt befanden sich die Gebäude, die baulich leider in einem schlechten Zustand und auch eher unansehnlich  sind, im Eigentum einer im europäischen Ausland ansässigen Immobiliengesellschaft. 

Nach intensiven Verhandlungen ist es der Gemeinde Stockelsdorf gelungen, die Mehrfamilienhäuser zu erwerben und nun ist sie Vermieterin. Die Besitzeinweisung erfolgte im August 2020. 

Die Gemeinde ist derzeit noch bei der Bestandsaufnahme, hat aber bereits erste Arbeiten durchführen lassen. Dies stieß bei den Mietern spontan auf ein positives Echo „Endlich habe man einen Ansprechpartner, der auch erreichbar ist und sich kümmert“.

Dazu Bürgermeisterin Julia Samtleben:

 „Ich bin froh, dass es uns im ausdrücklichen Einvernehmen mit den politischen Gremien gelungen ist, diese Gebäude im historischen Zentrum der Gemeinde Stockelsdorf zu erwerben. Im Zusammenhang mit der Genehmigung des Kaufvertrages sind auch Mittel für die Gebäudeunterhaltung zur Verfügung gestellt worden. 

Politik und Verwaltung werden sich in den nächsten Monaten intensiv mit den Objekten beschäftigen und Ideen für die perspektivische Entwicklung des Gesamtareals im städtebaulichen Kontext mit dem Herrenhaus und dem Herrengartenpark erarbeiten. 

Wichtig ist dabei natürlich auch, die Interessen der Mieter zu berücksichtigen und jedem eine vernünftige Wohnperspektive zu bieten.“

Derzeit sind 24 der 37 Wohneinheiten vermietet. Die Mittel für die Instandsetzung, möglicherweise auch Renovierung und Sanierung sind im Haushalt verzeichnet und betragen derzeit 450.000 Euro. Elektrik, Sanitäre Einrichtungen, Dämmung können bei solchen Bauten nicht auf dem neuesten Stand sein. Dass die Wohnungen, bzw. die Häuser renovierungsbedürftig sind, sei von Anfang an offen kommuniziert worden, sagt die Bürgermeisterin. 

Als kleinen Hinweis schob sie noch hinterher: „Man kann aber jetzt nicht davon ausgehen, dass wir Wohnraum auf den freien Markt werfen können. Die Mieter sind da.“ "Inwieweit die momentan leerstehenden Wohnungen wieder bewohnt werden können, muss erst noch beurteilt werden, auch zusammen mit der Politik, wie es städtebaulich gestaltet werden soll,“ führte Bauamtsleiter Dieter Rodewald weiter aus. Die Bürgermeisterin favorisiert weiterhin sozialen Wohnungsbau. „Das war auch die Zielsetzung der Gemeinde, als sie vor 70 Jahren den Erbbaurechtsvertrag hier ausgegeben hat."


 
Inken Schmidt