Und wohin gehen Ihre Spenden dieses Jahr?
Eröffnung der Spendenaktion „Brot für die Welt“ in Eutin mit Daniel Günther
Daniel Günther eröffnet Spendenaktion
(Foto: M. Heinen/KK OH)
Ministerpräsident Daniel Günther hat die Menschen in Schleswig-Holstein dazu aufgefordert, angesichts der Klimakrise und des Angriffskriegs auf die Ukraine „in diesen Zeiten zusammenzustehen“.
In einem relativ reichen Bundesland wie Schleswig-Holstein, in dem die Menschen nachweislich besonders glücklich seien, gebe es eine besondere Verantwortung zum Mithelfen, sagte der Ministerpräsident am Sonntag im Gottesdienst zur Eröffnung der 64. Spendenaktion „Brot für die Welt“ in der evangelischen St. Michaeliskirche in Eutin. Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ und sammelt Spenden für Hilfsprojekte in der ganzen Welt.

Er unterstütze den Spendenaufruf ausdrücklich, so Günther, „wohlwissend, dass viele Menschen auch in Schleswig-Holstein“ durch die Inflation „massiv betroffen“ seien. „Die langen Schlangen vor den Tafeln“ seien „sichtbare Zeichen dafür, dass auch Menschen in unserem Land im Moment von dieser Lage überfordert sind“, sagte er in seinem Grußwort. Es gehöre zum Wesen des Christseins, dass den Menschen auch in solchen Zeiten „das Schicksal anderer Menschen nicht egal“ sei.

Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, hatte zu Beginn seiner Predigt zunächst ein düsteres Bild der Gegenwart gezeichnet: „Wir erleben eine unsichere und krisengeschüttelte Zeit. Der Krieg in der Ukraine erschüttert die Menschen in Europa und in den Folgen die ganze Welt. Auch die Auseinandersetzungen im Iran und im Irak sind besorgniserregend.“ Die Berichte über Gewalt an unschuldigen Menschen seien kaum zu ertragen. „Aber auch in unserem eigenen Land sorgen Preissteigerungen und Energiekosten für große Verunsicherung und existenzielle Sorgen“, sagte der Bischof, der außerdem die Weltklimakonferenz und die dringende Aufgabe in den Blick nahm, „Gewohnheiten wirklich zu verändern und umzukehren“.

Als Hoffnungszeichen in dieser besonderen Zeit sehe er „viele Zeichen der Solidarität“, nicht nur mit der Ukraine, sondern zum Beispiel auch im Kontext der Fußball-WM, so Magaard. 

Die Aktion „Brot für die Welt“ rufe zur Verantwortung, sagte er: „Schaut nicht weg. Schaut hin auf die Folgen des Klimawandels weltweit. Gottes Kommen öffne unseren Herzen und Hände und lasse uns unsere eigene Verantwortung erkennen. Auf dass es ein Advent der Umkehr und des Friedens werde“, so Magaard. 

Landespastor Heiko Naß warnte in seiner Ansprache, dass „in manchen Regionen der Welt wie dem dürregeplagten Ostafrika Hungerkrisen enormen Ausmaßes drohen.“ 

Gemeinsam mit Partnern unterstützt „Brot für die Welt“ Menschen dabei, Ideen zu entwickeln, um gegenüber Wetterextremen widerstandsfähiger zu werden: In Bangladesch erhalten Kleinbauern in Küstennähe zum Beispiel salzresistentes Saatgut und ihnen wird gezeigt, wie sie trotz des erhöhten Salzgehaltes im Boden Gemüse anbauen können. Auf Bildungsarbeit setzt die Hilfsorganisation im afrikanischen Malawi. Dort lernen Kinder und Jugendliche an Schulen, wie ausgelaugte Böden wieder fruchtbar gemacht werden können und sich der Grundwasserspiegel anheben lässt. Zwei Beispiele dafür, wohin das Spendengeld fließt.

Für den besonders festlichen und musikalisch ansprechenden Rahmen des Gottesdienstes in der gut besuchten Kirche St. Michaelis sorgten die Eutiner Kantorei unter Leitung von Antje Wissemann, das Blechbläser-Ensemble „Blechbrise“ unter Leitung von Landesposaunenwart Daniel Rau und Konfirmandinnen und Konfirmanden, die eine kleine Theaterszene vorbereitet hatten.

Wer die Arbeit von „Brot für die Welt“ unterstützen möchte, kann online spenden, per SMS oder per Überweisung. Informationen dazu gibt es auf www.brot-fuer-die-welt.de/spenden 

Spendenkonto: Brot für die Welt, Bank für Kirche und Diakonie; 

IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
Quelle: KK OH