Feuerwehren aus SH bereiten sich auf weitere trockene Sommer vor
Flächenbrand zum Üben

Kontrollierter Flächenbrand zum Üben.

(Foto: LFV-SH)
Ob durch den Menschen, durch Maschinen oder gar durch die Natur selbst entfacht: Wald- und Vegetationsbrände begleiten die Feuerwehren gerade im Frühjahr und Sommer im Einsatzalltag. Insbesondere die viel zu warmen und vor allem zu trockenen Sommer in den vergangenen Jahren haben dazu beigetragen, dass die Bekämpfung von Vegetationsbränden an Bedeutung deutlich zugenommen hat.
Aus diesem Grund hat sich der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein (LFV-SH), mit Landesbrandmeister Frank Homrich an der Spitze, im November vergangenen Jahres mit einer Arbeitsgruppe auf den Weg gemacht, um eine einheitliche Handlungsempfehlung zur Vegetationsbrandbekämpfung zu erarbeiten.

Die Gruppe setzt sich zusammen aus dem Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, dem Innenministerium und der Landesfeuerwehrschule, Landesforsten sowie erfahrenen Einsatzkräften.

Mit der Grundlage der erarbeiteten Handlungsempfehlung wurden schließlich knapp 50 Feuerwehrkräfte aus dem ganzen Land an den Wochenenden 06. und 13. Mai in Segeberg als zukünftige Multiplikatoren ausgebildet.

Bestehend aus einem Theorieblock und einem Praxisteil wurde das entsprechende "Handwerkszeug" vermittelt, damit zukünftig einheitlich geschult werden kann. So waren Ankerpunkt (Anchor Points), Bodenfeuer, Feuerpatsche, 30-30-30 Regel, Taktische Waldbrandprognose, Safety Zones und Flankenangriff nur einige wenige der Begriffe, die den Teilnehmern nähergebracht wurden. Aber auch der Part Brandbekämpfung mit Löschrucksack, Feuerpatsche sowie das Anlegen von Wundstreifen standen auf dem Plan.

Landesbrandmeister Homrich blickt zufrieden auf die beiden Schulungs-Wochenenden zurück: "Im Kreis Segeberg haben wir die optimalen Voraussetzungen für diese Art von Schulung gefunden und mit dem Kreisfeuerwehrverband einen sehr guten Partner an unserer Seite gehabt. So konnten wir eine gute Grundlage für die Ausbildung im Bereich Vegetationsbrandbekämpfung schaffen. Aber auch die Landesforsten waren entsprechend mit eingebunden und haben über den Bereich Waldbau berichtet. In diesem Fall haben alle entsprechenden Akteure Hand in Hand gearbeitet."

Nicht nur der Landesbrandmeister ist der Meinung, den Feuerwehren damit etwas Gutes an die Hand zu geben, auch viele der Teilnehmer haben dazugelernt, ihr Wissen vertieft oder gefestigt. Der Grundstein für weitere Schulungen dieser Art ist also gelegt!

Die LFV-Handlungsempfehlung "Vegetationsbrandbekämpfung" wird zeitnah veröffentlicht und damit dann für die Feuerwehren frei zugänglich sein. Frank Homrich bedankt sich bei allen Akteuren, die zum Erfolg dieser Schulung beitragen oder bereits beigetragen haben. Eine fertige Handlungsempfehlung inklusive der Schulung in so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen, verdiene eine hohe Anerkennung, so der Landebrandmeister, der mit Stolz auf diese Leistung blickt.
Quelle: LFV-SH