kein Phänomen der Großstädte mehr
Flaschen sammeln zum Überleben, auch in Stockelsdorf

7 ct. für eine Glasflasche und 25 ct. für eine Cola-Flasche aus PET

(Foto: Jörg Schiessler/Stodo.NEWS)
Was tun, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist?
Auf legalem Weg ein wenig "aufzustocken", gar nicht so einfach.
Wenn es um's Überleben geht, ist jedes Mittel recht

Normalerweise vermutet man sie an den Bahnhöfen oder in größeren Städten wie in Hamburg, Lübeck oder Kiel.



Die Flaschensammler!



Meist in Kolonnen alle fünf Minuten eine(r) am selben Mülleimer. So sieht es in Hamburg oder dem Lübecker Hauptbahnhof aus. Aber nicht nur dort, auch in Stockelsdorf wird gesammelt. Zwar nicht so intensiv wie in Hamburg oder Kiel, aber dennoch. Es sind Menschen anscheined auch in Stockelsdorf auf den kargen Ertrag aus Pfandflaschen angewiesen, die sonst entsorgt werden würden.

Es stimmt traurig und nachdenklich, wenn man ältere Menschen morgens zwischen 6 und 7 Uhr durch die Marienburgstraße gehen sieht, mit einer Taschenlampe bewaffnet, um die Mülleimer auf etwas Verwertbares zu untersuchen.

Die Vermutung liegt nahe, dass sich die Situation für viele noch verschärfen wird. Die Krise durch COVID-19 ist noch nicht vorbei. Nach der Pandemie kommen die wirtschaftlichen Folgen, die noch keiner kennt. Das fängt bei Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit an und kann im schlimmsten Fall auch zu Arbeitslosigkeit oder dem Ausfall oder Verlust von Einkommen durch Mini-Jobs oder Gelegenheitsarbeiten führen.



Besonders ältere Menschen brauchen da Unterstützung und Hilfe von der Gemeinschaft.



Die ONLINE-Präsenz ist erwartungsgemäß in dieser Personengruppe nicht sehr ausgeprägt, wenn überhaupt vorhanden. Deshalb ist Hilfe aus der Gemeinschaft um so wichtiger.



Stockelsdorfer:innen, Vereine und Verbände haben im Laufe der Pandemie Geld für Bedürftige gesammelt und bei der Bürgerstiftung eingezahlt. Die Verwaltung Stockelsdorf und die Bürgermeisterin verwalten diese und geben SOFORTHILFEN in Form von Lebensmittelgutscheinen herraus.



Finanzielle Mittel stehen wohl noch im ausreichendem Maße zur Verfügung, jedoch sollten diejenigen, die es wirklich brauchen, es auch in Anspruch nehmen. Die Spender würden sich freuen, wenn sie helfen können.

Eine falsche Scham ist hier fehl am Platze, die Hilfe kommt von Stockelsdorfern für Stockelsdorfer! Helfen Sie, die Gutscheine abzufordern.
Jörg Schiessler