Grün und trotzdem pflegeleicht
Gärtnerei Hinze will Schottergärten umwandeln zu blühenden Oasen
Sabine Watzinger und Paul Talaga von der Gärtnerei Hinze

Sabine Watzinger und Paul Talaga von der Gärtnerei Hinze wollen mit geringem Aufwand Schottergärten zu ökologisch wertvollen Flächen umgestalten.

(Foto: Gärtnerei Hinze)
Gärtnerei Hinze hat den Schottergärten den Kampf angesagt. Dafür müssen sie einiges an Überzeugungsarbeit leisten. Viele befürchten dadurch mehr Gartenarbeit, aber mit den richtigen Gewächsen kann man das vermeiden.
Lübeck
Seit Jahren setzt sich die Gärtnerei für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Jetzt startet das Lübecker Traditionsunternehmen eine außergewöhnliche Aktion: Unter dem Motto „Aus Schotter wird Grün“ sollen Kies- und Schottergärten in ökologisch wertvolle Grünanlagen verwandelt werden. 

Jeder hat sie schon einmal gesehen - die meist trist anmutenden Vorgärten, in denen bestenfalls ein paar Ziersträucher und Blumenschalen in einem weißen, grauen oder schwarzen Meer aus Kies oder Schottersteinen zu finden sind. „Für jeden Gärtner sind solche Anlagen ein Graus“, sagt Paul Talaga, Leiter des Geschäftsbereich Garten- und Landschaftsbau bei der Gärtnerei Hinze, ganz offen. Seit Jahren setzen sich die Mitarbeitenden für nachhaltige und biologisch vielfältige Gartenkonzepte ein. 

Aus gutem Grund: Nicht selten befinden sich Folien oder Kunststoff-Vliese unter den Schottersteinen. „Im Laufe der Zeit sammeln sich Blätter, Staub und sonstiges organisches
Material zwischen den Steinen. Es verrottet und bildet das Keimbett für kleine anspruchslose Pflanzen“, berichtet Paul Talaga. Unterhalb des Vlieses wird jedwedes Leben erstickt.

Zugleich wird der Boden teilweise oder sogar komplett versiegelt, was im Fall von Starkregen ein Versickern des Wassers verhindert. „Nicht ohne Grund schließt die Landesbauordnung das Anlegen von Schottergärten aus“, bekräftigt der Geschäftsbereichsleiter.

Dennoch werden die kargen Steinwüsten vielerorts stillschweigend geduldet. Der Gartenbau-Experte rechnet aber damit, dass sich dies rasch ändern könnte. „Die Bedeutung von Ökologie und Nachhaltigkeit in der Politik wächst“, so Paul Talaga. 

Naturschutzverbände und Umweltschutz-Organisationen engagieren sich mit umfangreichen Aufklärungskampagnen, ein Umdenken in der Bevölkerung zu erzielen. Gezielt setzt sich jetzt
auch die Gärtnerei Hinze mit der Aktion „Aus Schotter wird Grün“ für mehr Vielfalt in Gärten ein.

„Als fortschrittliches und nachhaltiges Unternehmen haben wir Ideen und Lösungen, wie aus Kies- und Schottergärten wieder blühende Oasen werden, in denen Insekten und Vögel Nahrung und Nistmöglichkeiten finden“, sagt Gärtnermeisterin Sabine Watzinger.

Naturnahe Gärten seien überlebenswichtig für Fauna und Flora: „Wir brauchen ökologische Nischen für Pflanzen und Tiere, die in der intensiv genutzten ländlichen Kulturlandschaft kaum noch Lebensmöglichkeiten finden.“ 

Dem Team der Gärtnerei Hinze in der Friedhofsallee 134 in Lübeck ist es ernst: „Wir möchten unzufriedene und skeptische Besitzer von Schottergärten davon überzeugen, dass man ohne großen Aufwand kostengünstig die Schotterflächen in pflegeleichte und ökologisch wertvolle Flächen umgestalten kann“, sagt Sabine Watzinger.

Das Traditionsunternehmen setzt dabei auf eine Konzeption des Naturschutzbundes (Nabu), durch die hohe Entsorgungskosten für ausgedienten Schotter entfallen. Mehr noch: „Silke Wiegand ist Diplom-Biologin, Ansprechpartnerin beim Nabu für Insekten- und Wildbienenschutz und steht uns beratend zur Seite.“ Interessenten, die an der Aktion „Aus Schotter wird Grün“ teilnehmen möchten, bietet die Gärtnerei Hinze dafür ab sofort einen speziellen Öko-Rabatt in Höhe von zehn Prozent auf die Gesamt-Auftragssumme an.

Weitere Informationen zu der Aktion gibt es ab sofort auf der Webseite der Gärtnerei Hinze unter www.gaertnerei-hinze.de
Quelle: Gärtnerei Hinze