Hund Cujo aus Stockelsdorf spielt mit im Tatort
Lars Eidinger und Cujo
(Foto: Gordon Krei)
Kommissar Borowski (Axel Milberg) hat es in einer Tatort-Trilogie, die sich über mehrere Jahre hinwegzieht mit einem stillen Gast zu tun. Der Serienmörder Kai Korthals (Lars Eidinger) hält ihn auf Trab. Mit dabei ist am 3. Oktober zur besten Sendezeit der Australian Shepherd Cujo aus Stockelsdorf.
Nein, diesmal ist es nicht „Hund findet Leiche“, so wie viele Krimis anfangen. Der Australian Shepherd Cujo spielt einen verlotterten Hund auf einem Schrottplatz. „Wir mussten ihn mit einigen Tricks verwahrlost aussehen lassen“, verrät Filmhundtrainer Gordon Krei, der seinem Hund Cujo dafür Flohsamenschalenpulver vermengt mit Wasser und Gartenerde ins Fell gerieben hat, damit das ansonsten hübsche Aussehen von Cujo auch zur Rolle passte. Gedreht wurde eine Szene auf einen echten Schrottplatz. Wie das nun mal so ist, liegt da auch überall was rum. Somit auch Glasscherben auf dem Boden. „Das fand ich zum Beispiel sehr bemerkenswert. Der Regisseur hat sich echt Gedanken über den Hund gemacht. `Können wir ihm kleine Schuhe anziehen? Oder wie kriegen wir das hin, dass er sich keine blutigen Pfoten holt?` Dann hat die Crew den Bereich gefegt, damit Cujo sich frei bewegen konnte,“ erzählt Krei und verrät somit, dass das nicht unbedingt üblich ist, dass sich nicht nur der Trainer um den Hund kümmert.

Drehpartner von Cujo war Lars Eidinger. „Ein sehr sympathischer Schauspieler,“ fand Krei heraus. Seine Hundehaarallergie ignorierend ging er sehr liebevoll mit dem Tier um. Dass sich die beiden gut verstanden half natürlich beim Dreh. Trotzdem sind Tiere manchmal unberechenbar. In einer Szene sollte Cujo Wasser aus einer Hand schlürfen. „Aber wenn der Hund keinen Durst hat, dann ignoriert er das Wasser eben." Da muss in die Trickkiste gegriffen werden. Hunde mögen gern Wurst, also gibt man dem Wasser Wurstgeschmack hinzu - Wurstwasser. Zu finden in jedem Wurstglas im Supermarkt. Anstrengend nur, wenn das Wurstwasser durch die Finger rinnt und auf den Boden tropft, so dass der Boden vor jeder neuen Einstellung wieder geruchsneutral hergestellt werden muss, damit der Hund das Wasser aus der Hand schlappt und nicht auf dem Boden rumschnüffelt. Auch das sind neue Erfahrungen, die für Heiterkeit gesorgt haben.  

Natürlich geht es bei Film und Fernsehen viel ums Aussehen. Da kann Cujo schon mal punkten. Aber sein Wesen ist eigentlich wichtiger. „Ein Hund muss gefestigt sein und mit Hektik und Stress umgehen können“, verrät Krei. Früher ist er gern zu Übungszwecken mit den Hunden im gläsernen Fahrstuhl bei Karstadt gefahren. Cujo hat das gut weggesteckt. Er ist ein entspannter Hund und hat viele Menschen um ihn rum, die ihn bespaßen.

Wer noch einmal die zwei vorherigen Folgen der Tatort-Trilogie anschauen möchte: Am 21. beziehungsweise 28. September (jeweils 22 Uhr) sind sie im NDR zu sehen. Am 3. Oktober dann kann Cujo in Aktion beobachtet werden.
Inken Schmidt