Kultur mit JAZZ
Volles Jazzkonzert im Rathaus
JAZZ im Rathaussaal
(Foto: Christiane Hildebrandt)
Im Rahmen der Herrenhauskonzerte von Klassik bis Jazz 2019 fand das Jazzkonzert mit der Dr. Jazz Companie zum ersten Mal im Sitzungssaal des Stockelsdorfer Rathauses statt. Karten waren schnell ausverkauft, man hätte sogar an 2 Tagen spielen können.
Mit großer Freude konnte der Bürgervorsteher knapp 100 Jazzfans im sehr gut gefüllten Saal begrüßen.
Zu Gast war eine der besten Jazzbands des traditionellen Jazz in Norddeutschland, die „Dr. Jazz Companie Lübeck“. Die Anmoderation erfolgte mit Günter Thees durch einen Mann aus der Szene, der diese Band schon 1975, damals noch „Jazz Companie Lübeck“, für eine Veranstaltung in Schwarzenbek engagiert hatte. Durch diesen Kontakt kam es dann in Schwarzenbek zu 33 weiteren Konzerten mit Bands aus der ganzen Welt. (u.a. Chris Barber, Monty Sunshine, Max Collie)
Das Konzert begann gleich schwungvoll mit „Struttin with some Barbeque“ und einem gekonnten Solo des Schlagzeugers Martin Bergmeier. Bei „Up the lazy River“ übernahm Karsten Hesse (Trompete) mit humorvollen Beiträgen und jazzgeschichtlicher Zuordnung der einzelnen Titel die Moderation.
Der Funke sprang rasch von den Musikern zu den Zuhörern über und die Soli bekamen den verdienten Applaus.
Den Gesangspart des Songs „Dr. Jazz“, früher die Domäne des jüngst verstorbenen Banjo-Spielers Horst Bergmeier, übernahm der neu zur Band gestoßene Gitarrist Jörg Schmidtke. Gekonnt in Spiel (Rhythmus- und Melodiegitarre) und Gesang brillierte er und zeigte damit als Neuling eine gute Integration in die Band. Mit den wunderschönen Titeln „C`est si Bon“ und dem „Basin Street Blues“ konnte Norbert Suhr mit Gesang und gutem Bassspiel gefallen.
Der zweite Teil wieder schwungvoll mit einem „Muss“ in jedem Konzert, mit der „Bourbon Street Parade“ eröffnet.
Nach dem Tod des Gründers und Bandleaders, Jürgen Vieregge (Klarinette), ist es gelungen, einen alten Jazzer der Hamburger Szene, der schon in der Rentnerband im „Onkel Pö“ gespielt hat, als Neu-Lübecker und damit dem einzigen Lübecker in der Band, zu verpflichten. Und bei einem so alten Routinier darf natürlich der „Wild Cat Blues“ und „Petit Fleur“ nicht fehlen. Mit beiden Titeln, von Sidney Bechet komponiert und für wenig Geld an Chris Barber verkauft, zeigte „Bolle“ Burmeister sein ganzes Können auf der Klarinette und wurde mit großem Beifall bedacht.
Am Klavier präsentierte die Band mit Georg Schneider einen Letten als langjähriges Mitglied der Band, der durch sein kraftvolles Spiel und russischem Gesang in „Ochi Chernye“ („Schwarze Augen“) zu gefallen wusste.
Karsten Hesse (Trompete) mit vielen Gesangseinlagen und „Sammy“ Bernd mit seinem Posaunenspiel ergänzten den sehr harmonischen Klangkörper der Band.
Das begeisterte Publikum verlangte natürlich eine Zugabe, die mit „What a wonderful World“ auch erfüllt wurde.

Meinung vieler Jazzfans: „Ich habe noch nie einen so schönen Sonntagnachmittag verlebt“.

Dem Erfolg nach wird es sicher nicht das letzte Jazzkonzert im Rathaus gewesen sein und vollauf begeistert wurde der Band und dem Jazzexperten und Organisator Günter Thees sehr emotional gedankt.
Aussender: Manfred Beckmann, Bürgervorsteher
Unsere Redaktion