Ministerpräsident Günther verleiht Rettungsmedaille und Urkunden an Lebensretter
Ein Rettungsring hängt an einem Geländer
(Foto: Pixabay)
Nicht immer kann die DLRG oder Feuerwehr schnell zur Stelle sein. Dann ist es gut, wenn mutige Passanten helfen. Aber bitte immer an Eigensicherung denken!
Professor Dr. Rüdiger Lohmann aus Lübeck ist am 27. November in Kiel von Ministerpräsident Daniel Günther mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet worden. Er hatte im August in Scharbeutz einer Jugendlichen vermutlich das Leben gerettet. Die Zwölfjährige war trotz roter Flagge und Badeverbot ins Meer gegangen und hatte bei hohem Wellengang und Unterströmung um Hilfe gerufen. Rüdiger Lohmann hatte die Hilferufe gehört, war ohne zu zögern in die Ostsee gesprungen und konnte das Mädchen unversehrt an Land ziehen.

"Sie waren als Retter zur Stelle, als Lebensgefahr bestand, und haben damit herausragende Zivilcourage bewiesen", sagte der Ministerpräsident. Rüdiger Lohmann habe dabei sein eigenes Leben riskiert. Er habe nicht nur das Mädchen gerettet, sondern auch einer Frau geholfen, die ebenfalls helfen wollte und in Panik geraten war.

Ausgezeichnet wurden auch vier Jugendliche, die Anfang November einem Mann in Tönning ebenfalls vermutlich das Leben gerettet haben. Sie erhielten Anerkennungsurkunden des Ministerpräsidenten. Marzena Rywacki aus Tönning, Aurelia Zander aus Oldenswort sowie Tom Schmidt und Leon Pötschke (beide aus Hemme) hatten spätabends die Hilferufe eines Mannes gehört, der ins Hafenbecken gefallen war. Die beiden Jungen sprangen daraufhin auf ein Boot und konnten so den bereits geschwächten und hilflosen Mann in Dunkelheit und Kälte mit ihren Armen über Wasser halten. Die Mädchen alarmierten umgehend den Rettungsdienst und lotsten ihn zum Unfallort.

"Das Leben dieses Mannes lag in Euren Händen, und Ihr habt sofort richtig reagiert. Ich finde Euren Einsatz und Eure Zivilcourage großartig", sagte Günther. Die vier Jugendlichen, ihre Eltern und Freunde könnten sehr stolz auf diese Leistung sein. "Herzliches Dankeschön für Ihren und Euren Einsatz. Schlimme Unfälle haben dank Ihnen und Euch einen guten Ausgang gefunden", so Günther. Jeder könne plötzlich in Not geraten. Daher sei es wichtig, auf die Hilfe von anderen Menschen zu zählen: "Das macht unser Miteinander in dieser Gesellschaft aus."
Quelle: StK SH / Red.