Da ist ein Hof, der regenerativ wirtschaftet und neben dem täglich geöffneten Hofladen Kindern und Jugendlichen zeigt, wie ein Kalb geboren und Gemüse geerntet wird. Da ist ein Roboter, der mithilfe künstlicher Intelligenz und Big Data Unkraut auf dem Feld erkennt und jätet – und so das sensible Ökosystem schützt. Da ist ein Bootsbauer, der den ökologischen Fußabdruck von Yachten und Booten verbessert, indem er biobasierte Materialien für den Bootsbau entwickelt. Der mit 12.000 Euro dotierte Nachhaltigkeitspreis Schleswig-Holstein, der heute in Kiel verliehen worden ist, würdigt Projekte, die die Aspekte der Nachhaltigkeit vorbildlich miteinander kombinieren: Bildung für nachhaltige Entwicklung, schonende Landbewirtschaftung, soziale Teilhabe und innovatives Wirtschaften sind nur einige der Facetten, mit denen die Preisträger die Jury überzeugt haben.
Umweltstaatssekretärin Dorit Kuhnt hat den Preisträgerinnen und Preisträgern den Nachhaltigkeitspreis Schleswig-Holstein überreicht. „Dass wir unsere Gewohnheiten im Alltag, im wirtschaftlichen Handeln, im Umgang mit der Natur und im gesellschaftlichen Miteinander überdenken und neu justieren müssen, merken wir in allen Lebensbereichen“, so Dorit Kuhnt. Dabei gelte es, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und soziale Gerechtigkeit gemeinsam zu denken. „Nur, wenn wir all diese Aspekte von Nachhaltigkeit zusammenbringen, schaffen wir es, unser Leben zukunftsfähig zu gestalten. Die heute ausgezeichneten Unternehmen und Projekte verstehen das auf vorbildliche Weise. Ich bin begeistert von den kreativen Ideen und der vielfältigen Herangehensweise der Bewerberinnen und Bewerber für eine nachhaltige Zukunft.“ Was die Staatssekretärin besonders freue, sei das breite Spektrum der Preisträger, das von Landwirtschaft über Handwerk, Bildung und soziales Engagement alle Säulen der Nachhaltigkeit abdecke.
Ausgerichtet wird der Nachhaltigkeitspreis vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein. Kooperationspartner sind die Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein und die Investitionsbank Schleswig-Holstein, die seit 2019 den IB.SH-Nachwuchspreis Nachhaltigkeit für junge Projekte verleiht, sowie die kirchlichen Bildungszentren für nachhaltige Entwicklung Haus am Schüberg (Ammersbek) und Christian-Jensen-Kolleg (Breklum). Erstmals als Partner dabei ist das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), das einen Bildungspreis in Höhe von 1.000 Euro vergibt.
In kleinem Rahmen und im Online-Format hat die Preisverleihung im Haus der Wirtschaft der Industrie- und Handelskammer Kiel stattgefunden.
Die Preisträger
1. Preis: Rieckens Landmilch GmbH, Großbarkau
Regenerative Landwirtschaft und Direktvermarktung, Bauernhofpädagogik, Nachhaltigkeitsbilanzierung in Planung. Die Jury lobt die Verbindung der Tradition des Familienbetriebs mit umfassender Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsgesichtspunkten sowie die Angebote, die Landwirtschaft und Bildung für nachhaltige Entwicklung auf dem Hof zusammenbringen. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
2. Preis: nAIture GmbH & Co. KG, Friedrichsgabekoog
Entwicklung intelligenter und chemiefreier Robotiksysteme zur autonomen Unkrautbekämpfung. Neben der Idee an sich ist die Jury davon angetan, wie durch das Projekt hochwertige Arbeitsplätze in einer innovativen Branche geschaffen werden. Der zweite Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.
3. Preis: Jan Brügge Bootsbau GmbH, Grödersby
Entwicklung neuer Verbundmaterialien und Fertigungstechniken zur Steigerung der Effizienz im biobasierten Boots- und Yachtbau. Die Jury hat überzeugt, wie das mittelständige Unternehmen mit den neuen Materialien und Fertigungstechniken den Schutz von Umwelt und Ressourcen voranbringt. Der dritte Preisträger erhält 2.500 Euro.
Besondere Würdigung
Wohnen wie ich will e.V., Kiel
Gemeinschaftliches inklusives Wohnen von jungen Menschen mit und ohne Behinderung in Kiel. Die Jury hat überzeugt, dass das Projekt auf einen großen Bedarf reagiert, für den es bislang kaum Angebote gibt.
Kulturbüro Stadt Niebüll
Menschen mit geringem Einkommen soll die Teilhabe an Kultur- und Bildungsveranstaltungen ermöglicht werden. Dafür werden von Veranstaltern Freikarten zur Verfügung gestellt. Die Jury hebt die Initiative als vorbildliches Projekt zur Förderung der Idee sozialer Gerechtigkeit im Nachhaltigkeitskontext hervor.
IB.SH Nachwuchspreis Nachhaltigkeit
MeerManege e.V., Kiel
Ein offenes Zirkusangebot junger Artistinnen und Artisten - im spielerischen Miteinander wächst hier das Verständnis für die Auswirkungen des eigenen Handelns. Der Jury erscheint diese Verbindung von Zirkuspädagogik und sozialer Nachhaltigkeit besonders zukunftsweisend. Der IB.SH-Nachwuchspreis Nachhaltigkeit ist mit 1.000 Euro dotiert.
IQSH Bildungspreis
Kita Natura eG, Krummbek
Kindertagesstätten auf Bauernhöfen, genossenschaftlich und gemeinnützig organisiert. Die Jury überzeugen die Verbindung von Bildung und Landwirtschaft und die bundesweite Ausstrahlung der Idee. Der Preisträger erhält 500 Euro.
Stadtschule Bad Oldesloe
Ein wöchentlicher Draußentag mit einer Vielzahl unmittelbarer, authentischer Lernbegegnungen fördert die Kinder der Schule in der Entwicklung grundsätzlicher Lebenskompetenz. Die Jury lobt das ganzheitliche Bildungskonzept, das Kinder dazu anregt, ihre Umgebung kennen, schätzen und schützen zu lernen. Der Preisträger erhält 500 Euro.
Hintergrund
Erstmals vergeben wurde der Preis im Jahre 2009 – damals noch als „Umweltpreis“. Seither werden alle zwei Jahre innovative Ideen, Konzepte und Projekte aus Schleswig-Holstein geehrt, die die Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und sozialen Gerechtigkeit in vorbildlicher Weise vereinen und zum Nachahmen anregen. Allein diesmal sind 44 Bewerberinnen und Bewerber dem Aufruf des Ministeriums gefolgt und haben mit ihren vielfältigen Projekten an dem Wettbewerb teilgenommen.
Für den Nachhaltigkeitspreis konnten sich Einzelpersonen und Gruppen, Unternehmen, Vereine und Verbände, Initiativen, Schulen, Kommunen und Kirchengemeinden bis November 2020 bewerben. Über die Bewerbungen hat eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Institutionen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kirche, Kommunen sowie Natur- und Umweltschutz beraten und die Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt.
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen umzusetzen und sich an der Agenda 2030 zu orientieren. Dazu wurden und werden diverse Initiativen auf den Weg gebracht: vom Nachhaltigkeitsbericht bis zur Strategie für Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Umweltstaatssekretärin Dorit Kuhnt hat den Preisträgerinnen und Preisträgern den Nachhaltigkeitspreis Schleswig-Holstein überreicht. „Dass wir unsere Gewohnheiten im Alltag, im wirtschaftlichen Handeln, im Umgang mit der Natur und im gesellschaftlichen Miteinander überdenken und neu justieren müssen, merken wir in allen Lebensbereichen“, so Dorit Kuhnt. Dabei gelte es, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und soziale Gerechtigkeit gemeinsam zu denken. „Nur, wenn wir all diese Aspekte von Nachhaltigkeit zusammenbringen, schaffen wir es, unser Leben zukunftsfähig zu gestalten. Die heute ausgezeichneten Unternehmen und Projekte verstehen das auf vorbildliche Weise. Ich bin begeistert von den kreativen Ideen und der vielfältigen Herangehensweise der Bewerberinnen und Bewerber für eine nachhaltige Zukunft.“ Was die Staatssekretärin besonders freue, sei das breite Spektrum der Preisträger, das von Landwirtschaft über Handwerk, Bildung und soziales Engagement alle Säulen der Nachhaltigkeit abdecke.
Ausgerichtet wird der Nachhaltigkeitspreis vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein. Kooperationspartner sind die Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein und die Investitionsbank Schleswig-Holstein, die seit 2019 den IB.SH-Nachwuchspreis Nachhaltigkeit für junge Projekte verleiht, sowie die kirchlichen Bildungszentren für nachhaltige Entwicklung Haus am Schüberg (Ammersbek) und Christian-Jensen-Kolleg (Breklum). Erstmals als Partner dabei ist das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), das einen Bildungspreis in Höhe von 1.000 Euro vergibt.
In kleinem Rahmen und im Online-Format hat die Preisverleihung im Haus der Wirtschaft der Industrie- und Handelskammer Kiel stattgefunden.
Die Preisträger
1. Preis: Rieckens Landmilch GmbH, Großbarkau
Regenerative Landwirtschaft und Direktvermarktung, Bauernhofpädagogik, Nachhaltigkeitsbilanzierung in Planung. Die Jury lobt die Verbindung der Tradition des Familienbetriebs mit umfassender Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsgesichtspunkten sowie die Angebote, die Landwirtschaft und Bildung für nachhaltige Entwicklung auf dem Hof zusammenbringen. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
2. Preis: nAIture GmbH & Co. KG, Friedrichsgabekoog
Entwicklung intelligenter und chemiefreier Robotiksysteme zur autonomen Unkrautbekämpfung. Neben der Idee an sich ist die Jury davon angetan, wie durch das Projekt hochwertige Arbeitsplätze in einer innovativen Branche geschaffen werden. Der zweite Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.
3. Preis: Jan Brügge Bootsbau GmbH, Grödersby
Entwicklung neuer Verbundmaterialien und Fertigungstechniken zur Steigerung der Effizienz im biobasierten Boots- und Yachtbau. Die Jury hat überzeugt, wie das mittelständige Unternehmen mit den neuen Materialien und Fertigungstechniken den Schutz von Umwelt und Ressourcen voranbringt. Der dritte Preisträger erhält 2.500 Euro.
Besondere Würdigung
Wohnen wie ich will e.V., Kiel
Gemeinschaftliches inklusives Wohnen von jungen Menschen mit und ohne Behinderung in Kiel. Die Jury hat überzeugt, dass das Projekt auf einen großen Bedarf reagiert, für den es bislang kaum Angebote gibt.
Kulturbüro Stadt Niebüll
Menschen mit geringem Einkommen soll die Teilhabe an Kultur- und Bildungsveranstaltungen ermöglicht werden. Dafür werden von Veranstaltern Freikarten zur Verfügung gestellt. Die Jury hebt die Initiative als vorbildliches Projekt zur Förderung der Idee sozialer Gerechtigkeit im Nachhaltigkeitskontext hervor.
IB.SH Nachwuchspreis Nachhaltigkeit
MeerManege e.V., Kiel
Ein offenes Zirkusangebot junger Artistinnen und Artisten - im spielerischen Miteinander wächst hier das Verständnis für die Auswirkungen des eigenen Handelns. Der Jury erscheint diese Verbindung von Zirkuspädagogik und sozialer Nachhaltigkeit besonders zukunftsweisend. Der IB.SH-Nachwuchspreis Nachhaltigkeit ist mit 1.000 Euro dotiert.
IQSH Bildungspreis
Kita Natura eG, Krummbek
Kindertagesstätten auf Bauernhöfen, genossenschaftlich und gemeinnützig organisiert. Die Jury überzeugen die Verbindung von Bildung und Landwirtschaft und die bundesweite Ausstrahlung der Idee. Der Preisträger erhält 500 Euro.
Stadtschule Bad Oldesloe
Ein wöchentlicher Draußentag mit einer Vielzahl unmittelbarer, authentischer Lernbegegnungen fördert die Kinder der Schule in der Entwicklung grundsätzlicher Lebenskompetenz. Die Jury lobt das ganzheitliche Bildungskonzept, das Kinder dazu anregt, ihre Umgebung kennen, schätzen und schützen zu lernen. Der Preisträger erhält 500 Euro.
Hintergrund
Erstmals vergeben wurde der Preis im Jahre 2009 – damals noch als „Umweltpreis“. Seither werden alle zwei Jahre innovative Ideen, Konzepte und Projekte aus Schleswig-Holstein geehrt, die die Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und sozialen Gerechtigkeit in vorbildlicher Weise vereinen und zum Nachahmen anregen. Allein diesmal sind 44 Bewerberinnen und Bewerber dem Aufruf des Ministeriums gefolgt und haben mit ihren vielfältigen Projekten an dem Wettbewerb teilgenommen.
Für den Nachhaltigkeitspreis konnten sich Einzelpersonen und Gruppen, Unternehmen, Vereine und Verbände, Initiativen, Schulen, Kommunen und Kirchengemeinden bis November 2020 bewerben. Über die Bewerbungen hat eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Institutionen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kirche, Kommunen sowie Natur- und Umweltschutz beraten und die Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt.
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen umzusetzen und sich an der Agenda 2030 zu orientieren. Dazu wurden und werden diverse Initiativen auf den Weg gebracht: vom Nachhaltigkeitsbericht bis zur Strategie für Bildung für nachhaltige Entwicklung.