Stockelsdorfer Themen
Neues Baugebiet, Container für Kinder, Feuerwehr, Großsporthalle
Rathaus Stockelsdorf

Archivbild

(Foto: Stodo.NEWS)
Die Stockelsdorfer Gemeindevertreter waren sich am Dienstag, 20.9.2022, erstaunlich einig. Es war allerdings auch nur ein richtiges "Sorgenthema" dabei: Die zwingende Instandhaltung/Sanierung der Großsporthalle. Die Verwaltung stellte einen Alternativvorschlag vor.
Stockelsdorf
Gestartet wurde erst einmal mit etwas Angenehmen:

Ehrung
Dem ehemaligen Ortswehrführer der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Klein Parin Reinhard Westfehling wurde für seine Verdienste im Brandschutz die Ehrenmedaille der Gemeinde Stockelsdorf in Bronze verliehen. Die Ehrung von Andreas Horn (FF Krumbeck) wurde krankheitsbedingt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Kinder
Über die gebrauchte Containeranlage, die angeschafft werden soll, um zwei Krippengruppen unterzubringen, wird seit Anfang des Jahres diskutiert. Dass sie gebraucht wird, steht dabei ausser Frage, wohin sie soll steht auch fest (in direkter Nähe zur KiTa Arche Noah), aber dann war sie plötzlich nicht mehr erhältlich.  Wieder Angebote einholen, suchen, und auf einmal kam die Meldung im August, dass die ursprünglich angebotene gebrauchte Containeranlage nun doch verfügbar sei. Jetzt also schnell zuschlagen: Dem Kauf der gebrauchten Containeranlage zur Unterbringung von zwei Krippengruppen wurde gestern zugestimmt, Kostenpunkt 404.600 € inkl. MwSt. 

Feuerwehr
Die Diskussion um den Feuerwehbedarfsplan hat gestern ein vorläufiges Ende gefunden. Zwar sei man mit dem bisherigen Verlauf eher unzufrieden gewesen (es würde zu weit führen, alles niederzuschreiben), Harmut Hamerich von der CDU lieferte einen dataillierten Bericht, schlug aber eine Kompromisslösung vor, die, so beteuerte es die Bürgermeisterin, auch schon in der nichtöffentlichen „Runde der Fraktionsvorsitzenden“ zur Sprache kam: Der Feuerwehrbedafsplan gilt für ein Jahr und wird dann von einer Fachfirma neu erstellt. Dem Antrag folgten alle Parteien, denn man war sich einig, dass keinem Ehrenamtler so eine umfangreiche Ausarbeitung mehr zugemutet werden solle.

Neues Baugebiet
Auf einen ca. 1 Hektar großen Areal an der Ahrensböker Straße sollen 10 Mehrfamilienhäusern mit voraussichtlich 71 Wohneinheiten entstehen. Dafür musste ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Wo genau das Gebiet liegt? Östlich der Ahrensböker Straße, süd- und südwestlich der rückwärtigen Bebauung des Hohlwegs und nordöstlich des Mühlenbergs. Es ist also vom Verbindungsweg (Treppe) zwischen Mühlenberg und Hohlweg aus einzusehen.

Großsporthalle
Mit den Starkregenereignissen kommt die Großsporthalle nicht mehr gut zurecht. Der versiegelte Parkplatz liegt tiefer als seine Umgebung und kann schnell überflutet werden und der Eingang zur Halle ist ebenfalls abschüssig, so dass hier ungehindert Wasser eindringen kann. Durch die riesige Fensterfront kann die Hitze, wunderbar aufgestaut von der Straße, ungehindert eindringen, denn auch eine Außenbeschattung gibt es nicht. Klimaschutzmanager Manuel van der Poel stellte in einer Präsentation zusammen, dass für Lüftung, Heizverteilung, neue Fenster und andere technische Notwendigkeiten in 2019 mit 2,4 Mio. kalkuliert wurde. (Der Betrag dürfte einer hohen Preissteigerung unterliegen.)  Die Förderquote würde bei 10 % bzw. 15 % liegen.

Jedoch hatte das Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn (SPD) Mut gemacht, Fördermittel aus einem Bundesförderprogramm für eine komplette klimaangepasste Sanierung der Großsporthalle mit begrünten Fassaden, entsiegeltem Parkplatz usw., zu bekommen. In seiner Rechnung machte van der Poel deutlich, dass z. B. 8,5 Mio. Euro Projektkosten die Gemeinde nur mit einem Eigenanteil von weniger als 1,3 Mio. Euro belasten könnte.

Bauamtsleiter Jan-Christian Ohm gab zu bedenken, dass so ein umfassendes Projekt vom Bauamt nicht noch neben den Erweiterungen der Schulen, Kitas und dem Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern zu bewerkstelligen sei und legte den Gemeindevertretern nahe, dem Bauamt 1,5 projektbezogene Stellen zu bewilligen, sollte dies Projekt endgültig durchgeführt werden.

Im Endeffekt waren sich alle einig: Das Projekt wäre wegweisend, eine Projektskizze möge eingereicht werden. Wenn Stockelsdorf die Förderung erhält wird weitergemacht und Personal für dieses Projekt eingestellt, wenn der Arbeitsmarkt dies zulässt. Über eine Kooperation mit der TH Lübeck denkt man bereits nach.
Inken Schmidt