Neues Taufportal der Kirche nennt Tauffeste und Tauforte an der Ostseeküste
Taufe an der Ostsee am Strand

Pastor Johannes Höpfner aus Niendorf/Ostsee tauft auch am Strand.

(Foto: KKOH)
Wie finde ich einen Ort für eine Individualtaufe? Am Wasser wär doch ganz nett. Die Kirchengemeinden in Ostholstein bieten einiges an.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Taufe des eigenen Kindes? Gibt es überhaupt einen „richtigen Zeitpunkt“? Im Kirchenkreis Ostholstein sind alle willkommen, die sich – früher oder später – für die Taufe ihres Kindes oder auch für die eigene Taufe entscheiden. Auf einem Taufportal im Internet (www.taufen-in-ostholstein.de) sowie in einem Flyer fasst der Kirchenkreis Ostholstein nun erstmals alle möglichen Orte für Individualtaufen sowie alle Daten für Tauffeste zusammen, die 2022 in größerer Gemeinschaft gefeiert werden. Vertreter des Kirchenkreises stellten das Internetportal wie auch den Flyer am Freitag (1. April) in Eutin der Öffentlichkeit vor.

„Was für ein Glück, dass es die Taufe gibt“, so Propst Peter Barz, der die Taufe als „besondere heilige Handlung“ und als „einen Aufbruch ins Leben“ beschreibt. Die Taufe sei der „Anfangspunkt der Glaubensgeschichte eines jeden einzelnen Christen“ und ein „sichtbares Zeichen der Zuwendung Gottes und des Segens“, sagte er. Laut Barz ging die Zahl der Taufen im Kirchenkreis im ersten Jahr mit Corona (2019) von 828 Taufen auf 438 Taufen in 2020 zurück. Zwar seien die Taufzahlen in 2021 wieder auf 607 angestiegen, doch der Stand von 2019 sei noch nicht wieder erreicht. „Das ist uns als Kirche natürlich nicht egal“, so Barz, der jedoch auch positive Signale sieht: „Wir wissen von vielen Familien, die ihr Kind gerne taufen lassen wollen, denn oftmals wurde das Ereignis nur wegen der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen aufgeschoben.“ Auch gebe es einige Erwachsene, die den Entschluss fassten, sich taufen zu lassen.
Mit einem Flyer und seinem deutschlandweit abrufbaren „Taufportal“ im Internet will der Kirchenkreis nun nicht nur den einheimischen Taufwilligen ein Angebot machen, sondern auch den zahlreichen Gästen, die in diesem Jahr ihren Urlaub zwischen Fehmarn und Stockelsdorf verbringen.

„Wir wollen den Menschen Möglichkeiten zur Taufe zeigen. Uns ist dabei wichtig, viele Gelegenheiten anzubieten, die für Familien passen, und die unterschiedlichen Orte vorzustellen“, sagt Pastor Frank Karpa, der mit Pastorin Katharina Gralla, Pastor Dennis Koch und Merle Fromberg zu den Ansprechpartnern rund um das Thema Taufe beim Kirchenkreis gehört. Klar sei jedoch auch, so betont Karpa, dass es vor allem „unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort in den Kirchengemeinden in Ostholstein sind, die individuelle Taufen und Tauffeste zu einem besonderen Erlebnis machen.“

Als Familienvater wisse er selbst sehr wohl, dass eine Taufe irgendwo zwischen Hausbau, der Geburt eines Geschwisterkindes oder einem Jobwechsel auch mal „wegrutschen“ könne. Und wenn das Kind dann älter sei, frage sich die Familie, ob es jetzt nicht „zu spät“ sei. „Da kann ich nur sagen: ein ‚zu spät’ gibt es nicht. Taufen können in jeder Lebensphase stattfinden. Es ist ganz normal, wenn Familien den für sich richtigen Zeitpunkt suchen und wir wären die letzten, die das beurteilen wollten“, so Karpa. Gerade Tauffeste mit mehreren Familien seien dafür ideal.

Ein bisschen stolz sind die Verantwortlichen mit Blick auf die Vielzahl unterschiedlichster Tauforte, die die Kirchengemeinden in Ostholstein anbieten. „Man kann sich das Ambiente praktisch aussuchen“, sagt Pastor Dennis Koch. Die Termine und Orte reichten vom Süseler See  über den Waldteich Kellenhusen bis hin zum Liturgischen Garten in Schönwalde. Aber natürlich gebe es auch zahlreiche historische Kirchen mit alten Taufsteinen, was „gar nicht so wahnsinnig altmodisch“ sei. Und natürlich sind Taufen am Strand ein Dauerbrenner. „Ein solch fantastisches Ambiente“, sagt Pastor Koch, stehe ganz unabhängig davon offen, ob im Anschluss an die Taufe noch eine große Feier andernorts geplant sei oder nicht. Für Koch gehören der Weststrand von Großenbrode und das Strandpodest in Scharbeutz zu seinen persönlichen Favoriten, weil die Aussicht hier jeweils so besonders schön sei. Frank Karpa wiederum kann sich für Fehmarn besonders begeistern: „Der Südstrand dort ist einfach ein toller Ort für eine Taufe.“ Und Propst Peter Barz? Er tauft am liebsten im Garten am frischen Wasser, direkt am Eutiner See und nur einen Steinwurf weit vom Schloss entfernt.
Quelle: KK OH