Ohne zusätzliches Personal keine Mobilitätswende
Bus und Zug nebeneinander
(Foto: Pixabay)
Die Mobilitätswende kann man aktiv mitgestalten, indem man ein Teil davon wird. Als Zugführer oder Busfahrer oder den vielen anderen Berufen, die es in dieser Branche gibt.
Verkehrsunternehmen wollen Initiative starten

Politisches Ziel von Land und Bund ist es, durch die Mobilitätswende einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Deutlich mehr Menschen sollen vom umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bus und Bahn überzeugt werden. Die Verkehrsunternehmen in Schleswig-Holstein unterstützen dieses Ziel und wollen ihren Beitrag dazu leisten. So begrüßen die Verkehrsunternehmen das Engagement des Landes, beim Bund für eine deutliche Erhöhung vor allem der Regionalisierungsmittel zu werben. Denn für eine Mobilitätswende ist deutlich mehr Geld als heute nötig, um das Bus- und Bahnangebot auszubauen. Zugleich ist für die erweiterten Bus- und Bahnangebote aber auch deutlich mehr Personal erforderlich als heute – denn ohne zusätzliches Personal keine Mobilitätswende.
  
„Irgendjemand muss die Busse und Bahnen fahren, pflegen, warten und instand halten. Aber auch im Verkauf und in den Verwaltungen werden wir zusätzliche engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen, um die Mobilitätswende vor Ort zu organisieren“, so der Vorsitzende des Omnibus Verband Nord (OVN) Klaus Schmidt.
 
Um die Nahverkehrsbranche insgesamt als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren, um Aus- und Weiterbildung zu organisieren und um gute Rahmenbedingungen für das Arbeiten beim Nahverkehr zu schaffen, wollen die Verkehrsunternehmen eine konzertierte Aktion starten. Gemeinsam mit dem Land, den Kreisen und kreisfreien Städten, den IHKs, den HWKs, den Unternehmensverbänden, den Gewerkschaften, den Schulen und Hochschulen und vielen weiteren Akteuren soll ein Bündnis geschmiedet werden, das dauerhaft den personellen Nachwuchs für die Branche sicherstellt. Die Verkehrsunternehmen haben begonnen, auf die genannten Akteure zuzugehen und sie für die Initiative zu gewinnen. Noch im Sommer soll eine erste Veranstaltung mit allen Beteiligten den Startschuss geben.
 
„Wir brauchen jetzt wirklich alle Akteure gemeinsam, um diese Herausforderung zu meistern. Bus und Bahn bieten tolle und vor allem zukunftssichere Arbeitsplätze. Wir müssen uns deutlich stärker dafür einsetzen, uns als attraktive Arbeitgeber bekannt zu machen und geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu bekommen. Ein Baustein wird dabei der Ausbildungspakt sein, um den Nachwuchs zu sichern. Dabei werden Erstausbildung, Umschulung von Quereinsteigern und Weiterbildungen forciert. Diese Qualifizierungsmaßnahmen brauchen die Unterstützung von Kooperationspartnern und Fördermittelgebern,“ so Kay Uwe Arnecke, VDV Nord-Vorsitzender.
Quelle: OVN