Sehenswert
Packender Thriller „Gänsehaut" im Theater Geisler
(Foto: Jörg Schiessler/Stodo.NEWS)
Das Beste, was einem Krimi / Thriller, ob Film, Buch oder Theaterstück, passieren kann, ist wenn der Leser oder Zuschauer hinterher sagt: "Das hab ich nicht kommen sehen,“ und „Ich hab mich erschrocken als….." Der Thriller „Gänsehaut“ von Peter Colley ist so ein Stück. 
Mit viel Liebe zum Spiel auf die Bühne des Geisler Theaters gebracht von PST entertainment mit den vier Schauspielern Lennart Mesenbring (Greg Sanderson), Sophie Aouami (Jane Sanderson), Michael Knoll (George Willowby / Regie) und Kerstin Poetting (Laura Sanderson).

Anfang der Story: Nach ihrer Entlassung aus einer psychiatrischen Klinik wird Jane von ihrem fürsorglichen Ehemann Greg zur Erholung in ein entlegenes Bauernhaus gebracht. Doch bereits bei der Ankunft fühlt sich Jane aus unerklärlichen Gründen unwohl und verfällt zusehends in alte Angst-Muster. Dass der grobschlächtige Vermieter George schauderhafte Geistergeschichten zum Besten gibt, macht die Sache noch unbehaglicher. Als schließlich Gregs herrische Schwester Laura zu Besuch kommt, kippt die Stimmung endgültig. Erschreckende, bedrohliche Dinge geschehen, und Jane scheint endgültig den Verstand zu verlieren ... 

Nun sind wir alle durch´s Fernsehen oder die Realität schon etwas abgestumpft und können uns nicht mehr so gruseln wie Kinder,  denken wir. Aber ohne „rettende“ Pause-Taste, wenn wir die Spannung nicht mehr aushalten können, und durch das wirklich überzeugende Spiel der Protagonisten, wird das Publikum emotional gepackt und erschrickt sich in der nächsten Sekunde.

Dieser Thriller besticht durch seine Dramaturgie.  Kein Wunder, denn Peter Colley ist einer der erfolgreichsten kanadischen Schriftsteller, auch bekannt für wohldosierten schwarzen Humor. Zahlreiche Wendungen, intensive Texte und fantastische Schauspieler sowie ein ungeahntes Finale garantieren „Gänsehaut“. 

Sicherheit und Sevice

Die Sitzreihen des Geisler wurden so weit voneinander entzerrt, dass der Abstand zum Vorder- und Hintermann oder -frau absolut den Abstandsregeln entspricht und die Servicekräfte, die Brezeln und Eiskonfekt oder auch mal in der Pause das ein oder andere Getränk an den Platz bringen, bequem durchhuschen können. Dieser Service rundet einen tollen Theaterabend wirklich ab. 

Nächste Termine: 16., 17., 23., 30., 31.Oktober
Inken Schmidt