Seenotretter und Bundespolizisten retten schwer verletzte Jetski-Beifahrerin
Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL der DGzRS

Gemeinsam mit der Bundespolizei See sind die freiwilligen Seenotretter aus Neustadt in Holstein mit dem Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL der DGzRS in der Lübecker Bucht im Einsatz gewesen.(Archivfoto)

(Foto: Jonas Schütze/DGzRS)
Eine Frau war in der Neustädter Bucht offenbar von einem Jetski gerutscht und hatte sich dabei so schwer am Rücken verletzt, dass sie ihre Beine nicht mehr spüren konnte.
Die freiwilligen Seenotretter der Station Neustadt in Holstein sind am Sonntag, 26. Juni 2022, einer schwer verletzten Jetski-Beifahrerin zu Hilfe gekommen. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes HENRICH WUPPESAHL der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) war gemeinsam mit Beamten der Bundespolizei See im Einsatz, um die schwer verletzte Jetski-Beifahrerin sicher an Land zu bringen.

Kurz vor 15 Uhr hatte sich ein Motorbootfahrer bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen) gemeldet: Eine Frau war in der Neustädter Bucht offenbar von einem Jetski gerutscht und hatte sich dabei so schwer am Rücken verletzt, dass sie ihre Beine nicht mehr spüren konnte. Sie benötigte dringend medizinische Hilfe. Eine genaue Positionsangabe konnte der alarmierende Wassersportler allerdings nicht machen, daher schickte die Rettungsleitstelle See umgehend sowohl den Seenotrettungskreuzer FELIX SAND/Station Grömitz als auch das Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL/Station Neustadt der DGzRS in den Einsatz.

Etwa gleichzeitig war die Besatzung des in unmittelbarer Nähe fahrenden Kontroll- und Streifenbootes „Rhön 2“ der Bundespolizeiinspektion See Neustadt von anderen Jetski-Fahrern auf den Unfall aufmerksam gemacht worden. Sofort änderte sie ihren Kurs. Kurze Zeit später nahmen die Polizisten die Wassersportlerin vor Pelzerhaken auf ihre Bergeplattform an Bord. Bereits kurz danach war auch das Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL der DGzRS vor Ort. Zwei Seenotretter, davon ein ausgebildeter Rettungsassistent, stiegen auf die „Rhön 2“ über und übernahmen die weitere medizinische Versorgung der Patientin. Im Hafen von Neustadt i. H. übergaben sie die Frau gegen 15.30 Uhr an den Landrettungsdienst. Ein Hubschrauber flog die Schwerverletzte in ein nahe gelegenes Krankenhaus.

„Dank der reibungslosen und sehr guten Zusammenarbeit mit der Bundespolizei See konnten wir der schwer verletzten Frau schnell und effektiv helfen“, sagte der freiwillige Vormann Jan Guttau nach dem gemeinsamen Einsatz. Zur Unglückszeit herrschten in der Neustädter Bucht nordöstliche Winde um drei Beaufort, kaum bewegte See und sehr gute Sicht. Die Wasserschutzpolizei Lübeck hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.
Quelle: DGzRS