Stockelsdorf und Bad Schwartau wollen interkommunales Gewerbegebiet entstehen lassen
v.l.: Jens Meyer (GF EGOH), Julia Samtleben (BM Stockelsdorf) und Dr. Uwe Brinkmann (BM Bad Schwartau) setzen ihre Unterschriften unter den Vorvertrag.

v.l.: Jens Meyer (GF EGOH), Julia Samtleben (BM Stockelsdorf) und Dr. Uwe Brinkmann (BM Bad Schwartau) setzen ihre Unterschriften unter den Vorvertrag.

(Foto: Inken Schmidt/Stodo.NEWS)
Stockelsdorf und Bad Schwartau wollen in diesem Punkt näher zusammenarbeiten: Ein Gewerbegebiet zu fast gleichen Teilen auf Stockelsdorfer und Bad Schwartauer Gebiet.
Die Verwaltungschefs von Stockelsdorf und Bad Schwartau und die EGOH als Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Ostholstein unterschrieben im Stockelsdorfer Rathaus einen Vorvertrag, der die EGOH beauftragt herauszufinden, ob ein interkommunales Gewerbegebiet an der L 185 machbar wäre.

Viele Faktoren sind zu berücksichtigen

Die potenzielle Fläche zwischen Pohnsdorf und Bad Schwartau an der L185 ist jetzt noch Ackerfläche. Die Eigentümer dieser Flächen müssten erst einmal zu einem Verkauf oder Tausch von Ackerflächen bereit sein, Bodenproben müssen genommen werden, die Beschaffung des Bodens muss geprüft werden, kann Regenwasser versickern oder muss es aufwändig abgeleitet werden, und so weiter. 

Noch mehr Verkehrslärm in Pohnsdorf?

Die Straße „An der Ulme“, die von der L184 zum bereits bestehenden Gewerbegebiet (Recyclinghof) in Bad Schwartau führt ist jetzt schon stark frequentiert, man fühlt sich dort wie an der Segeberger Straße. Der Befürchtung „es könnte noch schlimmer werden“ will Bürgermeisterin Julia Samtleben entgegentreten: „Pohnsdorf muss entlastet werden“, ist sie der Meinung. Dr. Uwe Brinkmann sagte, er hätte schon einmal bei Verkehrsminister Buchholz vorgefühlt, wie es denn mit einer Verlegung von 2,5 bis 5 km Landesstraße aussähe. Das Land wäre wohl nicht abgeneigt. Es handelt sich momentan um eine Landesstraße und das sollte sie auch bleiben. Es geht schließlich darum, wer für die Kosten aufkommt, ob die Kommune, der Kreis oder das Land.

Erst nach allen Gesprächen mit Ackerland-Eigentümern, der Analyse der Fläche und Gesprächen mit dem Land lässt sich sagen, ob es wirtschaftlich wäre, an dieser Stelle ein Gewerbegebiet entstehen zu lassen. "Nachfrage für Gewerbeflächen gibt es genug“, schildert Jens Meyer, Geschäftsführer der EGOH. "Der Standort Ostholstein ist sehr beliebt.“ Nicht zuletzt spielt hierfür wahrscheinlich auch die Feste Fehmarnbeltquerung eine Rolle. 
Inken Schmidt