Den Anfang der Sitzung gestaltete Bürgervorsteher Manfred Beckmann mit einem Dank an alle Gemeindevertreter und die Verwaltung. „Ich möchte allen ein herzliches Dankeschön sagen, dass wir trotz unterschiedlicher Meinungen für unser Stockelsdorf zusammenarbeiten.“ Kleine Dispute in den Sitzungen wären nützlich, solange es nicht um die eigene Profilierung ginge. 

Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung
In seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied der Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung, und das schon seit fast 26 Jahren, berichtete Andreas Gurth über unterstützte Projekte aus 2019 und 2020. Das Stiftungsvermögen der Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung stammt aus der Lubeca Lübecker Marzipan-Fabrik v. Minden & Bruhns GmbH & Co KG und kommt gemeinnützigen Einrichtungen, kirchlichen, jugendlichen und kulturellen Zwecken in Lübeck und Stockelsdorf zugute. Als ehemaliger langjähriger Gemeindevertreter freute er sich besonders, in dieser Sitzung keine Gegenrede halten oder sich zum Haushalt äußern zu müssen. Die Bluhme-Jebsen-Stiftung schüttet ähnlich viel Geld aus wie die Sparkassenstiftung Lübeck, dabei geht prozentual zu Einwohner gerechnet doppelt so viel Geld nach Stockelsdorf wie nach Lübeck, wobei auch z. B die Marienkirche und der Dom mit großen Beträgen unterstützt wurden. Auch finanziert die Stiftung eine halbe Stelle an der Uni-Klinik für Hörscreening bei Neugeborenen. "Weil die Krankenkassen das immer noch nicht bezahlen“, so Gurth. Obwohl schon viele finanzielle Hilfen geflossen sind an z.B.  Rettungshundestaffel, Feuerwehr, Kindertagesstätten, ATSV oder ein größerer Betrag für die Digitalisierung an den Stockelsdorfer Schulen, ermutigt Gurth dazu, weitere Anträge zu stellen, bei deren Formulierung er auch gern behilflich ist, denn Geld ist noch vorhanden und die Stiftung darf keine Gewinne machen.

Haushalt 2021
Hatte die CDU noch gezögert, den zwei zusätzliche Planstellen für IT-Mitarbeiter ab 2021 in der Verwaltung zuzustimmen, ließ sie den Sperrvermerk nun endgültig streichen, da glaubhaft versichert werden konnte, dass diese Stellen unbedingt benötigt werden würden, um das Arbeitsaufkommen auf mehrere Personen zu verteilen. Mit den vorhandenen Kräften ließe sich die Administration der rathauseigenen Infrastruktur und die angeschafften Convertibels sowie digitalen Tafeln für die Schulen nicht mehr bewerkstelligen. Obwohl die Förderung vom Land dafür nur einmalig 55.000 Euro beträgt, wurde der Haushalt ohne weitere Einschränkungen einstimmig beschlossen. Trotz aller Verschiebungen und Einsparungen wird voraussichtlich ein Loch von 5 Mio. Euro klaffen.

Eine Mitteilung noch zum Schluss: Der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Jochen Steigerwald, legt sein Mandat zum 31.12.2020 nieder. Die Gemeinde sucht nun einen neuen Behindertenbeauftragten. Da es in 2019 mehrere Bewerber:innen gab, hofft die Verwaltung, dass die „Zweitplatzierte" aus dieser Bewerbungsrunde noch zur Verfügung steht und nimmt mit ihr Kontakt auf.