UPDATE vom 22.07.
Fünf Stockelsdorfer im Katastropheneinsatz
TEL Ostholstein

Mitglieder der TEL aus Stockelsdorf: v.l.n.r. Jonas Clasen, Björn Schlieter, Dennis Wichelmann, Stefan Leipold, Lars  Schöppich

(Foto: TEL)
Die Aufgaben sind vielfältig und nicht alles läuft rund. Fünf Stockelsdorfer sind in der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Kreises Ostholstein vor Ort im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz. - Die TEL ist jedoch nur ein kleiner Teil im gesamten Führungsstab des Einsatzkommandos aus Schleswig-Holstein.
Windhagen
"Der eigentliche Bereitstellungsraum am Nürburgring konnte leider nicht bezogen werden, weshalb umkoordiniert werden musste.
Die Gemeinde Windhagen mit ca 4.300 Einwohner hat unsere Einheiten aufgenommen"
, berichtet Dennis Wichelmann vor Ort aus Rheinland-Pfalz.

Bevor wir irgendetwas schreiben, so die Mitglieder der Technischen Einsatzleitung, mögen wir uns doch bitte im Namen der Einsatzkräfte bei der Gemeinde Windhagen sowie ihren Ortsbürgermeister Martin Buchholz bedanken, der sich sehr um alles kümmert und die Kräfte unterstützt wo es nur geht.

Lieber Herr Buchholz, wir wissen, dass dies nicht selbstverständlich ist und danken Ihnen dafür!

Auch unser Landrat Reinhard Sager hat sich direkt nach der Ankunft der Einsatzkräfte in Windhagen spontan bei Ortsbürgermeister Martin Buchholz für die rasche und unbürokratische Hilfe sowie den Ausweichplatz bedankt.

Es war ein 'Ritt' von ca. 9 Stunden in der Nacht da runter. Eine Belastung für Material und Mannschaft.
Grundsätzlich koordinieren wir ja mit dem Führungsstab alle Fahrzeuge aus Schleswig-Holstein. Von der Erstellung der Marschbefehle über die Verlegung von Windhagen zum Nürburgring bzw. in die Einsatzorte und dann auch irgendwann wieder zurück nach Hause. 
Dennis Wichelmann, OBM

Führungsstelle

(Foto: TEL / Björn Schlieter)
Zu den Aufgaben der Technischen Einsatzleitung (TEL) gehören alle Aufgaben von Lagedarstellung über Logistik und Kommunikation. "Wir reden so mit von 200 Fahrzeugen und fast 700 Einsatzkräften", sagte Björn Schlieter der sich mit Jonas Clasen, Stefan Leibold, Lars Schöppich und Dennis Wichelmann sowie weiteren Mitgliedern der TEL die Aufgaben teilt.

"Wir haben heute die Aufgabe zur Sicherung der Grundversorgung und Herstellung der Infrastruktur in Bad Neuenahr - Ahrweiler bekommen", sagt Schlieter weiter.
"Eine Feuerwehrbereitschaft bestehend aus drei Zügen sowie entsprechenden Versorgungskomponenten und zwei Bergungsgruppen des THW mit Radladern, die wir dorthin entsenden. Zwei weitere Züge sind ebenfalls bereits im Einsatz."

"Endlich geht es los", finden die fünf Stockelsdorfer, obwohl die letzten Tage genügend zu organisieren und zu managen war mit den Verlegungen und der Infrastruktur.

"Der Grad der Zerstörungen vor Ort und die Größe des Einsatzgebietes ist erheblich", so Marc Kutyniok (Berufsfeuerwehr Neumünster), Leiter des mobilen Führungsstab Schleswig-Holstein. So seien von 72 vorhandenen Straßenbrücken im Einsatzgebiet 68 zerstört oder nicht passierbar. Das macht die Zuweisung von Einsatzgebieten sehr schwer.

Den Einsatzbefehlen ging am Vortag eine logistische Problemlösung voraus, die bei einigen Kräften phasenweise auch für Unmut gesorgt hat. So wurden die Kräfte vom eigentlich zugewiesenen Sammelpunkt am Nürburgring wieder zum ersten Bereitstellungsraum in der Gemeinde Windhagen zurückverlegt. Am Nürburgring waren die Aufnahmekapazitäten schlichtweg erschöpft und die Infrastruktur war überlastet. Mehrere tausend Helfer sind dort vor Ort untergebracht und sollen koordiniert werden.

Die Dimension des Einsatzes sei nicht vergleichbar, die Lage ist immer noch unübersichtlich und so seien auch logistische Probleme unvermeidbar, so Kai Treptau aus dem schleswig-holsteinischen Innenministerium, der im mobilen Führungsstab Schleswig-Holstein vor Ort arbeitet. Der rheinland-pfälzische Innen-Staatssekretär Randolf Stich hat für den heutigen Nachmittag einen Besuch des schleswig-holsteinischen Kontingentes angekündigt.
Fleißig zu tun hatten bereits die Logistik- und Betreuungseinheiten. Verbandsführer Jacob Melchers: "Unsere bunt zusammengewürfelte Truppe hat alles gegeben und unter den gegebenen erschwerten Bedingungen warme Mahlzeiten auch um Mitternacht und ein Frühstück für die über 600 Einsatzkräfte bereitet."
Mittlerweile haben die Einheiten begonnen in unterschiedlichen Einsatzabschnitten im Schadengebiet Hilfe zu leisten.
Der Brandschutz für den Hubschrauberlandeplatz wird durch die Schleswig-Holsteiner sichergestellt und koordiniert sowie Erkundungstrupps / Vorauskommandos werden in die Einsatzgebiete entsandt, um zu beurteilen welcher Zug mit welcher Spezialisierung dort am besten zu positionieren oder am besten geeignet ist.

Die gesamte Koordination und das Management der fünf Bereitschaften sind durch die technische Einsatzleitung zu koordinieren.
Quelle: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein / TEL / Jörg Schiessler