Stockelsdorfer Jugendfreizeit im Schnee von St. Anton
Jugendfreizeit in St. Anton
(Foto: D. Hakelberg)
17 Jugendliche aus Stockelsdorf und Umgebung waren zum Snowboarden in St. Anton. Einige kostet das Überwindung, andere waren froh, mal wieder dem Alltag zu entfliehen. 
Es gibt Ereignisse in jungen Jahren, an die denkt man im weiteren Leben gern zurück, weil sie von der Norm abgewichen sind oder weil man einfach Spaß hatte. Jugendfreizeiten sind solche Ereignisse. Endlich mal ohne Eltern (sorry, ist so), aber nicht ohne Aufsicht. In einer neuen Gruppe, wo man erst noch seinen Platz finden muss, aber alle haben das gleiche Ziel: In diesem Falle Snowboarden. Das eint. 

Dirk Hakelberg und weitere Betreuer sind in den Osterferien mit 17 Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren nach St. Anton in den Schnee gefahren. „Das machen wir schon ganz lange, aber während Corona natürlich nicht und durch diese lange Phase des ‚Sich-zu Hause-Verkriechens‘ hatten wir es generell schwer, die Jugendlichen wieder zu motivieren“, spricht er von seinen Erfahrungen. Dabei hatte er in diesem Jahr den absoluten Bonbon für die Kids: Das Programm AUF!leben als Teil von 'Aufholen nach Corona', gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, förderte diese Aktion, sodass die Fahrt dieses Jahr nicht die üblichen 390 Euro kostete. „Wenn es im nächsten Jahr keine Förderung mehr gibt können wir leider nicht mehr unter 400 Euro bleiben“, ist sich Hakelberg allerdings sicher. Ihm ist bewusst, dass das für einige Jugendliche eine fast unmögliche Summe ist, deswegen kündigt er dies Event schon immer rechtzeitig an, damit diejenigen, die mitfahren möchten, sich schon zum Geburtstag oder Weihnachten einen Zuschuss für die Fahrt wünschen können.

Und es muss etwas Besonderes dran sein an dieser Freizeit: Viele Ehemalige bieten sich als Betreuer an, um wieder mitzureisen. Es liegt vielleicht an der guten Planung, die selbst die Getränkekanister berücksichtigt, oder die spezielle Gruppendynamik, dass abseits von Klassenkameraden sich auch mal der 17-Jährige von der 12-Jährigen zeigen lässt, wie der perfekte Driftschwung aussieht. Vielleicht liegt´s auch an Dirk Hakelberg, Koordinator Jugend und Schule der Gemeinde Stockelsdorf, der den Jugendlichen zwar Grenzen vorgibt und auch mal Konsequenzen zieht, aber immer so, dass der ‚Bestrafte‘ es nachvollziehen kann. Für ihn und seine Betreuer ist es letztendlich ein Balanceakt. Aber solange die Kids hinterher sagen es hat ihnen Spaß gemacht, sind sie alle zufrieden.
Inken Schmidt