Zur Erforschung innovativer Therapieansätze
Uni Lübeck sucht Personen zwischen 18 und 65 mit Depression und | oder Übergewicht
Eine Person misst ihren Bauchumfang und hat ihre Waage unter den Arm geklemmt.
(Foto: Bruno/Pixabay)
Das Zentrum für integrative Psychiatrie Lübeck führt Studien durch, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Depression, Übergewicht und dem Immunsystem auseinandersetzen.
Verstärkt noch durch die Coronavirus-Pandemie sind immer mehr Menschen in der Bevölkerung von psychischen Erkrankungen betroffen. Gemäß einer Schätzung der WHO leiden allein in Deutschland 4,1 Millionen Menschen unter Depressionen. Ein Drittel der depressiven Patient:innen leidet gleichzeitig unter Übergewicht mit dem damit verbundenen Risiko für Folgeerkrankungen, wie Bluthochdruck und Diabetes, welche nicht nur den Leidensdruck verstärken, sondern auch zu einer Verkürzung der Lebenserwartung führen. 

Die Studien des Zentrums für integrative Psychiatrie Lübeck, setzen sich mit dem Zusammenhang zwischen Depression, Übergewicht und dem Immunsystem auseinander.

Thematisiert werden unter anderem:

Medikamentöse Behandlungen: 

Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass ein gut erprobtes und sehr sicheres Medikament zur Senkung der Blutfette (Simvastatin) einen starken Einfluss auf depressive Beschwerden haben könnte. Und das selbst dann, wenn die Blutfettwerte im Normalbereich sind. Allerdings müssen noch weitere Studien durchgeführt werden, um wirklich mit Sicherheit sagen zu können, dass diese Medikamente eine solche Wirkung haben.

Gezielte Ernährungsumstellung unter Einsatz moderner App-basierter Programme:

Erste Studienergebnisse zeigen, dass eine Ernährungsumstellung mit reduziertem Kohlenhydratanteil bei Depression und Übergewicht von Vorteil sein könnte. Ein wichtiger Einflussfaktor hierauf könnte die Zusammensetzung der Bakterien im Darm sein, die von der Ernährung abhängig ist und die psychische Gesundheit beeinflusst. Bereits erfolgreich bei Übergewicht zur Verbesserung des Blutzuckerstoffwechsels und zur Gewichtsreduktion eingesetzt, werden jetzt Auswirkungen einer App-basierten Ernährungsumstellung bei Depression untersucht.

Die Studienteilnahme richtet sich zum einen an Personen zwischen 18 und 65 Jahren, welche von einer Depression und/oder Übergewicht betroffen sind. Zum anderen an gesunde Kontrollprobanden.

Sie möchten an einer dieser Studien teilnehmen? Sie wünschen weitergehende Informationen? Nehmen Sie bitte gern unverbindlich Kontakt mit uns auf:

E-Mail: birgit.kilb@uksh.de oder Tel. 0451/ 500 98807.
Quelle: Uni Lübeck