Vergleichsarbeiten (VERA) sollen Aufschluss über Lernstände geben
Eine Kinderhand hält einen Bleistift und füllt einen Test aus.
(Foto: F1 Digitals/Pixabay)
Für die Schülerinnen und Schüler der 3. und 8. Jahrgänge der allgemeinbildenden Schulen stehen von Ende April bis Ende Mai besondere Tests an: Sie werden an den flächendeckenden Vergleichsarbeiten (VERA) teilnehmen, die sich an den länderübergreifenden Bildungsstandards orientieren.
Nach Ansicht von Bildungsministerin Karin Prien sind die Lernstandserhebungen in diesem Jahr von besonderem Wert: „Vor dem Hintergrund dieses außergewöhnlichen Jahres ist es zentral, Erkenntnisse über die Lernstände der Schülerinnen und Schüler zu erhalten. Nur wenn wir wissen, welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler erlangt haben und wo die Lücken sind, können wir die Förderung auch gezielt einsetzen. Diese Rückmeldung wird auch helfen, Lernangebote in den Sommerferien passgenauer für Schülerinnen und Schüler anzubieten“, sagte sie heute (19. März) in Kiel. Sie zeigte sich überzeugt, dass die Vergleichsarbeiten wichtige Hinweise darauf geben könnten, in welcher Weise sich Schulschließungen und Distanzlernen ausgewirkt hätten. 

„Da VERA nicht benotet wird, entstehen den Schülerinnen und Schüler keinerlei Nachteile“, betonte Prien weiter. Die Informationen aus den VERA-Arbeiten seien aber für Lehrkräfte von Bedeutung, wenn es darum gehe, die Schülerinnen und Schüler zu identifizieren, die besondere Unterstützung benötigten. Die Lehrkräfte erhielten zudem Hinweise zur Anpassung ihres Fachunterrichts auf die veränderten Lernausgangslagen im nächsten Schuljahr. 

Die Vergleichsarbeiten sind - unter der Voraussetzung, dass Präsenz- bzw. Wechselunterricht möglich ist - in der dritten und achten Jahrgangsstufe verpflichtend. „Diese Jahrgänge sind wegen der kurz bevorstehenden Übergänge beziehungsweise hinsichtlich der Abschlüsse besonders in den Blick zu nehmen“, so die Ministerin. Hier sei es besonders wichtig, Erkenntnisse darüber zu erhalten, inwieweit die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler den bundesweiten Bildungsstandards in den Fächern Deutsch, Mathematik und in der ersten Fremdsprache entsprechen. Um die Schulen zu entlasten, wurde der Testzeitraum verlängert. Außerdem wird die verpflichtende Durchführung der Vergleichsarbeiten im sechsten Jahrgang aufgehoben.
Quelle: BiMi SH