Stockelsdorfer Haushalt
Weniger Einnahmen, mehr Ausgaben

Der Hauptausschuss der Gemeinde Stockelsdorf tagt momentan noch in der Großsporthalle, um Abstandsregeln einzuhalten.

(Foto: Jörg Schiessler/Stodo.NEWS)
Der Hauptausschuss hatte auf seiner 16. Sitzung am 17. August wieder einige ungeplante Ausgaben zu besprechen:

Ausbau Königsberger Ring



Da kommt die Gemeinde nicht drumrum: Die Gesamtkosten für den Ausbau Königsberger Ring steigen nochmal. Zum Zeitpunkt der Kostenschätzung lag noch kein Baugrundgutachten vor. Im Wesentlichen kommen die Mehrkosten durch die Entsorgung des pechbelasteten Asphalts, der nicht mehr wiederverwendet werden darf, zustande. Die ermittelten Gesamtkosten werden sich nun auf 1.350.000,- belaufen.

Mehr Personal im Rathaus



Der Personalplanungsbericht der Verwaltung besagt: Der Stellenhaushalt 2020 umfasst 95,89 Stellen (in 2019 noch 91,35), davon sind 13 Personen verbeamtet. Eine Stellenausschreibung für die Betreuung von Grünflächen lief bis vor kurzem noch, auf Nachfrage konnte Bürgermeisterin Samtleben aber keine Hoffnung machen, dass durch diese eine Person die externe Vergabe an ein Gartenbauunternehmen unnötig wird und wieder alles in Eigenregie abgearbeitet werden kann. 



Der Frauenanteil liegt in der Kernverwaltung bei 57,6 %, bezieht man den Bauhof mit ein, sinkt der Durchschnitt auf 45,8 %.



Der Stellenplan 2021 sieht noch einmal einen zusätzlichen Personalbedarf von zwei Vollzeitstellen im IT-Bereich vor, zusätzlich soll es eine Organisationsuntersuchung geben, die Effektivität und Effizienz von Strukturen und Prozessen überprüft und helfen soll, den Personaleisatz zu optimieren.



Steuereinnahmen



Stockelsdorf hat coronabedingt mit weniger Steuereinnahmen zu rechnen und es zeichnet sich bereits ein Minus von über einer halben Million Euro ab. Der Hauptausschussvorsitzende Torsten Petersson (CDU) merkte an, dass man bei zukünftigen Wünschen berücksichtigen sollte, dass dies wohl erst der Anfang sein wird. 



Frauenförderplan



Etwas das selbstverständlich sein sollte, es aber in der Realität nun mal nicht ist, muss durch viele Paragraphen geregelt werden: Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Arbeitswelt. Statistisch gesehen machen Frauen öfter Abitur, studieren häufiger als Männer und sind dann trotzdem nicht in höheren Positionen zu finden. Dazu merkte Ralf Labeit von der SPD an, dass auch in der Verwaltung Stockelsdorf der weibliche Anteil in höheren Besoldungsgruppen (sprich Amtsleiter) gering sei. Dem konnte die Bürgermeisterin entgegenhalten, dass ebenso in der niedrigeren Besoldungsgruppe der weibliche Anteil sehr gering ist (Bauhof).



Der öffentliche Dienst hat schon sehr genaue Vorschriften, wie die Gleichberechtigung umzusetzen ist, trotzdem musste die Verwaltung nach gesetzlicher Bestimmung einen Frauenförderplan ausarbeiten. Der wurde dem Hauptausschuss zur Kenntnis gereicht und kann hier eingesehen werden. 



 

Inken Schmidt