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Übergabe des Utility Task Vehicles (UTV) und der Drohne an die Technische Einsatzleitung

Am Mittwoch, 24.05.2023, übergab Landrat Reinhard Sager der Technische Einsatzleitung des Kreises Osthostlein im Rahmen der Grundsteinlegung für den Erweiterungsneubaus der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Lensahn das neuangeschaffte Utility Task Vehicles (UTV) sowie die ebenfalls neue Einsatz-Drohne.

„Mit dem neuen UTV ist unsere TEL in der Lage, auch in unwegsamem Gelände seinen Einsatz durchzuführen, wo sonst handelsübliche Fahrzeuge aufgeben müssen oder sich im Zweifelsfall festfahren würden. Sie kommt damit jetzt – fast – überall hin, um dort Erkundungen oder Einsätze in schwierigem Gelände durchzuführen“, erläuterte Sager.
Die Drohne ermögliche darüber hinaus noch weitere Möglichkeiten, zum einen schnell Geländebereiche und Einsatzstellen anzusehen, ohne dass Zeit für eine persönliche Erkundung verloren gehe und außerdem ohne dass Menschenleben in Gefahr gebracht werden müssten. Zum andere kann die Drohne dann noch in Gebiete vordringen, in die selbst das UTV und Menschen nicht oder nur sehr schwer und zeitaufwändig gelangen können.
„Die beiden Geräte erhöhen damit die Einsatzfähigkeiten der TEL immens und werden uns sicher in Zukunft gute Dienste bei Feuerwehr- und Katstrophenschutzeinsätzen leisten können. Sie sind damit eine wichtige Ergänzung der TEL und ihrer Einsatzmöglichkeiten und -fähigkeiten“, ist sich Sager sicher.

Die TEL präsentierte den Gästen nach der Übergabe die Drohne im praktischen Einsatz.

Informationen zu den beiden Einsatzfahrzeugen bzw. -geräten:

Das UTV ist ein Fabrikat der Firma Polaris und im Besondern der Typ Ranger 570. Das UTV ist ein Mehrzweckfahrzeug für ein Gelände in dem handelsübliche Einsatzfahrzeuge an ihre Grenzen kommen. Durch seinen Benzinmotor mit 40Kw und 567 cm³ Hubraum bei angepasstem Allradantrieb, findet eine optimale Kraftübertragung an die einzelnen Räder statt. In Wäldern oder am Strand spielt der Polaris Ranger durch seine zügige Beweglichkeit seinen Vorteil aus. Eine besondere Vorderachse sowie die Einzelaufhängung der Hinterräder mit einem Federweg über 23 cm, ist das Überwinden von Hindernissen kein Problem. Mit dem UTV kann immer dann ein Gelände schnell erkundet oder eine Personensuche durchgeführt werden, wenn kein Drohneneinsatz möglich ist. Die Fahrerkabine besteht aus einem geschlossenen Überrollkäfig und integrierter Heizung sodass ein Schadensgebiet nach jeder Unwetterlage erkundet werden kann. Mit einer Zuladung der Pritsche von 226 kg und einer Anhängelast von 560 kg ist auch die Versorgung von abgeschnittenen Wohneinheiten möglich.

Die Einsatzszenarien sind vor allem Erkundungsfahrten bei Großschadenslagen, Erkundungsfahrten wenn kein Drohneneinsatz möglich ist (Waldgebiete oder Sturm), Aufklärungsfahrten bei Hochwasser oder Waldbrandgefahr, Lotsendienste, Kurierfahrten, Personensuche, First Responder oder Verletztentransport.

Das Fahrzeug kann eigenständig auf der Straße fahren. Für entfernte Einsatzorte kann das UTV auf einem Anhänger verlastet werden und am Einsatzort individuelle genutzt werden. 

Die Kosten des UTV belaufen sich auf rund 30.000 €. Den Auftrag zur Lieferung hat die Firma Ralf Schwerin aus Oldenburg i. h. erhalten.

Die Technische Einsatzleitung wird mit einer eigenen Drohne ausgestattet, die sowohl im Einsatzfall der TEL als auch zur überörtlichen Unterstützung eingesetzt bzw. angefordert werden kann.

Drohnen sind Geräte, die sich am Boden, zu Wasser oder in der Luft autonom oder durch Menschen ferngesteuert fortbewegen. Sie können aus einem Fluggerät, einer Bodenkontrollstation mit Bildschirm und einer Datenverbindung bestehen.

Die Drohne kann bis zu 55 Minuten aktiv fliegen. Die Reichweite beträgt maximal 15 km. Die Drohne ist mit hochauflösenden Kameras und Wärmebildkamera ausgestattet. Zusätzlich kann mit einem Laserentfernungsmesser auf eine Distanz von 1.200 m die Entfernung bestimmt werden.

Die Einsatzmöglichkeiten der Drohne sind insbesondere Erkundungen von Großschadenslagen, Erkundungen schwer zugänglichen Bereichen, Warnung der Bevölkerung aus der Luft (Lautsprecherdurchsagen), Personensuche, Aufklärungsflüge, Luftbeobachtungen und Transportmöglichkeiten bis zu 2,7 Kg.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwas über 53.000 €. Diese beinhalten neben der Drohne auch sämtliches Zubehör, wie z. B. das Landepad, Ersatzakku, Transportkoffer, Folierung und Videoübertragungsmodul. Zusätzlich wurden noch einige Mitglieder im Umgang mit der Drohne geschult.

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