Lübecks Bürgermeister entsetzt über Ignoranz gegenüber Ordnungskräften

Die wiederholten Warnungen von Polizei, Feuerwehr und städtischem Ordnungsdienst in den vergangenen Tagen bis heute sind eindeutig: Das Eis trägt nicht – es besteht Lebensgefahr!

Die Eisflächen sind vielerorts, insbesondere bei Fließgewässern, noch viel zu dünn. Das aktuelle Tauwetter lässt das Eis zudem unter dem Schnee oftmals nicht erkennbar rapide schmelzen.

Trotzdem mussten die Ordnungskräfte wiederholt eingreifen und Personen zum Verlassen der Eisflächen, insbesondere auf der Wakenitz, auffordern. Die Warnungen, ob per Lautsprecherdurchsage oder in persönlicher Ansprache, wurden und werden jedoch teilweise schlichtweg ignoriert. Selbst die Nachricht am 13. Februar 2021, dass eine Frau am Ufer der Wakenitz eingebrochen sei, schreckte die Menschen nicht ab, sich weiterhin auf dem Eis zu bewegen. Teilweise wurden die Ordnungskräfte massiv für ihr Vorgehen kritisiert, obwohl es dabei um die Sicherheit eines jeden Einzelnen geht.

Mit welchem Leichtsinn die Bürger:innen die Warnungen der Ordnungskräfte ignorieren, entsetzen Bürgermeister Jan Lindenau und Innensenator Ludger Hinsen: „Die Menschen handeln aus unserer Sicht absolut egoistisch und verantwortungslos. Polizei, Feuerwehr und Ordnungsdienst leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Sicherheit und verdienen dafür unser aller Respekt. Stattdessen bringen die Menschen sich und die Rettungskräfte bewusst in Gefahr und riskieren deren Gesundheit.“ Diese Ignoranz gegenüber den Ordnungskräften sei inakzeptabel. „Auch wenn wir verstehen, dass aufgrund der derzeit eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten Eis und Schnee ihren Reiz ausübten, können wir die damit einhergehenden Gefahren nicht ausblenden. Sicherheit geht vor – und mit gesundem Menschenverstand sollte dies nachvollziehbar sein.“ Denn sollte es zu einem Eis-Einbruch kommen, sind es die Rettungskräfte, die ihre Gesundheit riskieren. „Wir appellieren eindringlich an alle Bürger:innen, die Anweisungen der Polizei, Feuerwehr und Ordnungsdienst zu befolgen. Diese erfolgen nicht, um Ihnen den Spaß zu verderben, sondern damit Sie gesund bleiben!“

Grundsätzlich ist jede Person selbst verantwortlich für die Folgen seines/ihres Handelns. Insbesondere Eltern sollten mit beispielshaften Verhalten vorangehen und ihre Kinder über die Gefahren aufklären. Da die Eisflächen nicht behördlich freigegeben sind und auch nicht mehr offiziell von Behörden freigegeben werden, gilt dies für alle Eisflächen. Behördlichen Anweisungen vor Ort, die Eisflächen zu räumen, sind zu befolgen.

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