Schwangerenberatung in Stockelsdorf jeden dritten Freitag im Monat
Am Freitag den 20.01.2023 findet die nächste Schwangerenberatung durch die AWO-Schwangerschaftsberatung Ostholstein im Rathaus der Gemeinde Stockelsdorf statt.
Die Beraterin Sylvia Labod berät Frauen und auch Männer in allen Fragen zur Schwangerschaft und zu finanziellen und anderen Unterstützungsmöglichkeiten. Sie hilft bei der Beantragung von Geldern, bei Anträgen für das Eltern- und Kindergeld und bei Fragen zu Mutterschutz und Elternzeit. Auch bei der Beantragung der Übernahme von Verhütungsmittelkosten durch den entsprechenden Fonds des Kreises Ostholstein für Empfänger:innen staatlicher Leistungen ist die Beraterin behilflich.
Zusätzlich zu dieser eher praktischen Unterstützung erhalten werdende Eltern auch qualifizierte Beratung bei Problemen in der Partnerschaft und Sexualität. Als anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte gemäß §§ 218/219 StGB sind Sylvia Labod und Kollegin Karin Gernhöfer darüberhinaus für existenzielle Fragen wie Schwangerschaftsabbrüche zuständig. Sie bieten ausserdem systemische Beratung bei Fragen zur Pränataldiagnostik und bei unerfülltem Kinderwunsch an.
Obwohl Schwangerenversorgung ein Nationales Gesundheitsziel ist, wird die flächendeckende geburtshilfliche Versorgung schrittweise abgebaut, und es liegt kein Konzept zur nachhaltigen Finanzierung des Fachpersonals vor, kritisiert die Gleichstellungsbeauftragte Gudrun Dietrich. In Schleswig-Holstein wurden von 25 Geburtsstationen 7 geschlossen, was unter anderem weitere Wege für die Gebärenden vor oder unter der Geburt bedeutet und zu einer verschärften Arbeitsbelastung des Personals in den verbliebenen Kliniken führt. Erschwerend kommt hinzu, dass im Herbst 2022 im Bundestag beschlossen wurde, im Rahmen der Neuregelung des Pflegebudgets unter anderen keine Hebammen mehr zu refinanzieren. Das bedeutet erheblich stärkeren Stress für Mutter und Neugeborenes in der Geburtssituation. Auch die Versorgungsstruktur für Schwangerschaftsabbrüche für Frauen in Not verschlechtert sich kontinuierlich, bundesweit sank die Zahl der Praxen, die einen Eingriff durchführen, seit 2003 um rd. 950. Diese Rückschritte zu Lasten der betroffenen Frauen und ihrer Familien sind nicht hinnehmbar, schließt sich die Gleichstellungsbeauftragte den Forderungen von Hebammen- und Ärzt:innenverbänden an.
In Stockelsdorf findet zunächst an jedem dritten Freitag im Monat eine Sprechstunde von 10 bis 12 Uhr im Rathaus statt, so daß die werdenden Eltern nicht mehr nach Eutin zur Beratungsstelle fahren müssen.Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym. Die Termine werden nur nach telefonischer Anmeldung unter 04521/702115 oder unter schwangerenberatung-eutin@awo-sh.de vergeben.