Ostholstein

Kreis beendet SMS-Versand an infizierte Personen

Das Gesundheitsamt im Kreis Ostholstein vermutet eine hohe Dunkelziffer und setzt zukünftig bei der Corona-Prävention verstärkt auf die Eigenverantwortung der Einwohnerinnen und Einwohner. 

Aus diesem Grund hat der Kreis Ostholstein wie andere Kreise und kreisfreie Städte den SMS-Versand an die Personen, bei denen ein PCR-Test positiv war, ein. Aufgrund der nach wie vor hohen gemeldeten Fallzahlen kam es oftmals zu einer verzögerten Erfassung, eine Bearbeitung der Fälle einschl. der Rückläufe aufgrund der SMS-Meldungen war nicht mehr zeitgerecht möglich. Die von den Gesundheitsämtern erfassten PCR-Fälle werden aber nach wie vor über die Landesmeldestelle an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt und damit in der dortigen Statistik erfasst. Es erfolgt aber keine weitere Nachbearbeitung dieser Datensätze durch das Gesundheitsamt. Quarantänebescheidungen und eine Nachverfolgung der Infektionsfälle, ursprünglich Hauptzweck der SMS-Abfrage, waren bereits seit längerem aufgrund der hohen Falzahlen eingestellt worden.

Da neben der verzögerten Erfassung der Fälle außerdem eine hohe Dunkelziffer von Fällen vernutet wird, bei denen eine Infektion nicht erkannt wurde oder bei denen trotz des geltenden Absonderungserlasses nach dem positivem Schnelltest kein PCR-Test mehr vorgenommen wurde, ist auch eine zuverlässige Aussagekraft der Corona-Zahlen nicht mehr gegeben.

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