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Aufwendige Tierrettung am Segeberger Kalkberg

Ein besorgter Bürger meldete sich am Samstagmittag bei der Polizeistation Bad Segeberg. Ein Tier sei in den Burgbrunnen der ehemaligen Siegesburg am Segeberger Kalkberg gefallen.

Der Polizeibeamte leitete den Sachverhalt an die zuständige Rettungsleitstelle Holstein weiter, die wiederrum den Einsatzleiter vom Dienst Mark Zielinski verständigte. Dieser machte sich auf den Weg, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Vor Ort wurde der Einsatzleiter dann vom Anrufer am Fuße des Berges in Empfang genommen und beide machten sich zu Fuß auf den Weg zur Einsatzstelle.

Auf der Aussichtsplattform angekommen konnte man zwar nichts erkennen, jedoch waren aus dem Brunnen, der sich an der Abbauwand zur Seite des Freilichttheaters befindet Tierlaute wahrnehmbar. Durch weitere Erkenntnisse sollte es sich bei dem Tier um einen Jungvogel, der seit langem am Berg lebenden Uhus handeln. Der Einsatzleiter entschied sich, „Staffelalarm“ für die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg auszulösen, um für weitere Maßnahmen Material und Personal vor Ort zu haben. 

Da der alte Brunnen der ehemaligen Siegesburg eine Tiefe von 40 Meter misst, wurde eine spezielles Messgerät an einer langen Leine herabgelassen, um die Umgebungsluft zu ermitteln. Dieses zeigte nach wenigen Metern einen schlechten Sauerstoffgehalt an. Mit einem Scheinwerfer konnte der Bereich ausgeleuchtet und per Fernglas das Tier dann in seiner missligen Lage gesichtet werden. 

Für weitere fachliche Unterstützung wurde neben Mitarbeitern des Noctalis auch Spezialisten des Technischen Hilfswerk Bad Segeberg nachgefordert. Bis zur deren Ankunft wurden Lockversuche mittels Fangnetz und Lebendfutter unternommen, leider erfolglos. Zeitgleich bereiteten Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Segeberg eine Atemluftflasche mit Verlängerungsschläuchen vor, diese wurden dann in den Brunnen hinabgelassen, um das Tier mit Frischluft zu versorgen. 

Die angeforderten Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk bereiteten auf der Plattform eine Stangenkonstruktion und Seiltechnik vor, um einen Kameraden mit umluftunabhängigen Atemschutz und Absturzsicherung sicher in die Tiefe zu lassen. Nach Erreichen des Brunnengrundes konnte das Jungtier in einen Transportsack verpackt und nach ober gezogen werden. Anschließend machte sich mit Seilunterstützung der Einsatzkräfte auf der Plattform der Kamerad in der Tiefe wieder auf den Weg nach oben. Der Uhu konnte an Mitarbeiter vom Fledermauszentrum Noctalis, die die Rettungsarbeiten die ganze Zeit über unterstützten, entkräftet übergeben werden. Sie werden sich jetzt fachmännisch weiter um das Tier kümmern. Der Einsatz dauerte insgesamt dreieinhalb Stunden. Im Einsatz waren die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg mit mit 4 Einsatzfahrzeugen und 12 Einsatzkräften, Technisches Hilfswerk, Ortsverband Segeberg mit 6 Einsatzkräften, 2 Mitarbeiter Fledermauszentrum Noctalis.

Quelle: FF Bad Segeberg

 

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