Bundespolizei greift ein am Lübecker Hauptbahnhof
Gestern Abend, 10.08.2021 gegen 22:55 Uhr wurde eine Streife der Bundespolizei von Passanten auf ein mögliches Problem mit einer unbekannten Person am RE 11436 in Lübeck aufmerksam gemacht.
Die Streife der Bundespolizei begab sich zum Gleis 6 am Lübecker Hauptbahnhof und traf dort den Triebfahrzeugführer der Regionalbahn. Dieser erklärte der Streife, dass er sich unwohl fühlte, als ein Mann schnell und direkt auf ihn zu ging. Der Mann sei dann aber in den Doppelstockwaggon unten eingestiegen. Anzeige erstatten wollte der Triebfahrzeugführer aber nicht.
Also begab man sich zum besagten Waggon und traf auf einen Mann, der beruhigend auf einen weiteren Mann einsprach. Die Streife erfragte den Grund und wurde auf einen aufgeregt wirkenden 18-jährigen Mann aufmerksam. Dieser wurde befragt und wies sich mit seiner Duldung aus. Eine Überprüfung seiner Person verlief negativ.
Da der Mann angab nicht mit dem Zug fahren zu wollen, wurde er aus dem Zug und aus dem Bahnhof begleitet. Er verschwand zunächst in Richtung Bahnhofsbrücke. Es sollte nicht das letzte Aufeinandertreffen mit ihm gewesen sein.
Gegen 23:50 Uhr befand sich die Streife in der Wandelhalle und wurde von einem Mann angesprochen, dass sich vor dem Bahnhof zwei Männer, mit Messern in den Händen, streiten würden. Außerhalb der Halle trafen die Beamten auf einen auf den Treppenstufen sitzenden Mann.
Nach dem Streit befragt, gab er an mit einem weiteren Mann in den Clinch geraten zu sein. Der andere Mann habe ihn mit einem messerähnlichen Gegenstand bedroht und sei dann aber weggegangen. Auf die Frage hin, ob er selbst ein Messer führe, gab er freiwillig ein sogenanntes „Einhandmesser“ heraus. Dieses wurde durch die Bundespolizisten sichergestellt.
Im selben Moment tauchte der Hinweisgeber aus der Halle erneut bei der Streife auf und teilte ihnen aufgeregt mit, dass der zweite Mann nun in der Halle wäre. Auch er wäre soeben mit einem messerähnlichen Gegenstand bedroht worden. Die Streife eilte in die Halle und kurze Zeit später konnte ein 18-jährige Mann als Täter identifiziert werden.
Dieser war der Streife durch den oben genannten Einsatz bekannt. Der Täter hatte seine Hände auf dem Rücken und wurde mehrfach aufgefordert, seine Hände zu zeigen. Dieses ignorierte er und ging auf die Streife zu.
Erst als diese ihre Waffen zogen und ihn erneut aufforderten seine Hände zu zeigen, nahm er seine Hände nach vorne, nestelte aber immer wieder an seinem Hosenbund herum.
Jetzt griff die Streife zu, sicherte ihn an einer Wand und durchsuchte ihn.
Zum Vorschein kam eine im Hosenbund steckende, griffbereite Schere.
Der 18-Jährige wurde mitgenommen und es folgten weitere Maßnahmen auf der Wache. Er wird sich jetzt wegen Bedrohung von zwei Personen verantworten müssen.
Nach Abschluss der Maßnahmen durfte er die Wache verlassen.