
Im Zeitraum vom 6. bis zum 12. Oktober kontrollierte die
Landespolizei Schleswig-Holstein knapp 10 000 Fahrzeuge mit den Schwerpunkten
auf Ablenkung und Gurt im Rahmen einer europaweiten Kontrollwoche. Die
Einsatzkräfte stellten insgesamt rund 1800 Verstöße fest.
Bei den täglichen Kontrollen, die in allen Landesteilen stattfanden, wurden
4666 Fahrzeuge mit Blick auf nicht angeschnallte Insassen kontrolliert. 698
Personen waren nicht angeschnallt, darunter 22 Kinder. Darüber hinaus
kontrollierten die Einsatzkräfte 5012 Fahrzeuge mit dem Fokus auf die Nutzung
elektronischer Geräte. Hierbei stellten sie fest, dass 922 Personen während der
Fahrt ein Handy nutzten.
Bei der vergleichbaren Kontrollwoche mit den gleichen Schwerpunkten im Oktober
vergangenen Jahres hatten in insgesamt 5104 kontrollierten Fahrzeugen 999
Personen den Sicherheitsgurt nicht angelegt und 1110 Fahrerinnen und Fahrer
fielen durch die Nutzung von Smartphones auf.
Insgesamt wurden in der vergangenen Woche demnach 9678 Fahrzeuge kontrolliert und
1620 Verstöße durch nicht angelegte Sicherheitsgurte beziehungsweise Ablenkung
durch elektronische Geräte festgestellt. Auch wenn im Vergleich zur vergangenen
Kontrollwoche mit den gleichen Themen deutlich mehr Fahrzeuge (+ 4574)
kontrolliert und gleichzeitig weniger Verstöße (- 489) festgestellt wurden, was
auf den ersten Blick eigentlich eine positive Entwicklung sein könnte, zeigen
die Zahlen dennoch, dass immer noch zu viele Personen leichtfertig mit den
Gefahren durch Ablenkung und nicht angelegte Sicherheitsgurte umgehen.
Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls steigt erheblich, wenn Fahrerinnen und
Fahrer ihre Aufmerksamkeit nicht auf den Verkehr, sondern auf ihr Smartphone,
das Tablet oder andere multimediale Ablenkungen richten. Drei Sekunden Ablenkung
bei 50 km/h bedeuten über eine etwa 40 Meter lange Fahrt im Blindflug. Der
Appell lautet daher nach wie vor, sich während der Fahrt auf die Straße und das
Verkehrsgeschehen zu konzentrieren und sich nicht ablenken zu lassen. Auch bei
nicht angelegten Sicherheitsgurten steigt das Verletzungsrisiko erheblich. Dabei
ist unerheblich, ob es sich um eine längere Fahrt oder nur den kurzen Weg zum
Einkauf oder zur Schule handelt.
Während der Kontrollen fielen darüber hinaus rund 170 weitere Verstöße von
Fahrerinnen und Fahrern abseits der Schwerpunktthemen auf. Unter anderem fuhren
41 Personen ohne Fahrerlaubnis. Diese Zahl stellt im Vergleich zu
vorangegangenen Kontrollen einen neuen Höchststand dar und wirkt auf die
zuständigen Auswerter im Landespolizeiamt erschreckend. 32 Kraftfahrzeuge wurden
ohne gültigen Versicherungsschutz geführt. 7 Personen saßen alkoholisiert am
Steuer, bei zehn bestand der Verdacht, dass sie unter dem Einfluss von
Betäubungsmitteln ihr Fahrzeug führten.
Die Landespolizei wird auch in Zukunft gleichartige Kontrollen durchführen, um
für diese Themen zu sensibilisieren und ihre Aufgabe der Verkehrssicherheit für
alle im Straßenverkehr beteiligten Personen zu gewährleisten.