Günther rät zum Reiseverzicht in den Herbstferien

Die Coronazahlen in Schleswig-Holstein sind wieder angestiegen. Die Landesregierung plant deshalb vorerst keine weiteren Lockerungen.

Am Vormittag hatten sich die Vertreter der Landesregierung per Videokonferenz mit Experten über den Verlauf der Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein, Deutschland und Europa ausgetauscht. Die Infektionszahlen stiegen derzeit überall an, im echten Norden sei der Anstieg allerdings bislang noch moderat. Dies liege vor allem daran, dass sich ein Großteil der Menschen in Schleswig-Holstein weiterhin an die Abstands- und Hygieneregeln halte. In diesem Zusammenhang appellierte der Regierungschef: “Gerade in den Zeiten, in wieder mehr Freiheiten möglich sind, ist es notwendig, dass alle die Regeln einhalten.” Dazu zähle insbesondere die Beachtung der Maskenpflicht.

In Anbetracht des derzeitigen Infektionsgeschehens sei die Landesregierung zu dem Schluss gekommen, vorerst keine weiteren Lockerungen zu beschließen, sagte Günther. Darüber hinaus appellierte er an die Bürger:innen, in den Herbstferien auf Reisen zu verzichten. So sicher wie in Schleswig-Holstein sei es in kaum einer anderen Region.

Dank an die Bürger:innen

Auch Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg dankte den vielen Bürger:innen, die sich in den vergangenen Monaten vorbildlich verhalten hätten. Diesen Gemeinsinn gelte es auch in den Herbst- und Wintermonaten beizubehalten: “Wir müssen als Land zusammenstehen um gemeinsam durch die Pandemie zu kommen”, sagte er.

In den vergangenen Wochen hätten jedoch auch in Schleswig-Holstein immer wieder Menschen falsche Kontaktdaten hinterlegt, etwa bei Restaurantbesuchen, sagte Garg: “Das ist nicht nur nicht witzig, sondern blöde, rechtswidrig und rücksichtslos.” Die Kontaktnachverfolgung sei eines der wirkungsvollsten Instrumente im Kampf gegen die Pandemie und helfe dabei, Infektionsketten rechtzeitig zu erkennen und zu brechen. Die Menschen im Land sollten sich in Restaurants wohl fühlen, erklärte der Minister. Dazu gehöre es aber auch, sich rücksichtsvoll gegenüber allen anderen zu verhalten.

Keine Entwarnung

Garg warnte davor, die Krankheit auf die leichte Schulter zu nehmen: “Das Coronavirus ist kein Schnupfen.” Eine Covid-19-Erkrankung könne sehr schwere Verläufe nehmen. Deshalb sei es das oberste Gebot der Landesregierung, die Menschen in Schleswig-Holstein zu schützen.

Gespräch mit der Kanzlerin geplant

In der kommenden Woche werde es darüber hinaus eine Videokonferenz mit den anderen Ländern sowie der Bundeskanzlerin geben, kündigte der Regierungschef an. In diesem Rahmen würden weitere Regelungen besprochen werden.

 

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