Stockelsdorf

Von Königen, Rittern und Pistolen

Im Schützenverein Stockelsdorf ist man gut aufgehoben, um den legalen Umgang mit dem Luftgewehr (LG), dem Kleinkaliber (KK) oder dem Großkaliber zu erlernen.

Biathlon ist ein Beispiel dafür, warum schießen gelernt sein will. Die Kombination aus anstrengender Aktivität mit einem Puls weit über 130 und anschließend an der Waffe ruhig ins Schwarze treffen, um ja keine Strafminute zu kassieren.

Im Stockelsdorfer Schützenverein kommt man nicht von der Piste sondern aus dem stressigen Alltag und macht nach Feierabend seine Übungen oder Wettkämpfe an der Waffe. Hier treffen sich alle Generationen zu einer gemeinschaftlichen Freizeit und das hoch integrativ.

Wenn man sich als treffsicher erweist, kann man Schützenkönig werden oder wenn man nicht im Verein ist Volkskönig, Ritter sind der zweit- und drittbeste Schütze. Es werden Wettkämpfe gegen andere Vereine ausgetragen und man unterstützt sich gegenseitig bei Festen oder Umzügen.

Ganz traditionell, aber trotzdem modern. Denn in Stockelsdorf kann man sowohl auf mechanischen (Pappscheibe) wie auch auf elektronischen (man sieht ein Ergebnis sofort auf dem nebenstehenden Monitor) Schießständen üben.

Der 1. Vorsitzende Lars Timmermann weiß über die Vor- und Nachteile zu berichten, denn er ist schon lange dabei: “Das elektronische Schießen verleitet natürlich gerade im Wettkampf, wo man für 30 Schuss 45 Minuten Zeit hat, dazu, zu schnell zu schießen.“

Man muss sich aber Zeit nehmen und zur Ruhe kommen, sich konzentrieren, die Atmung verlangsamen, um genau zu zielen.

Donnerstags ist öffentliches Training ab 19 Uhr. Dann ist immer jemand vor Ort, den man ansprechen kann. Es gibt die 10 Meter Distanz für Luftgewehr (LG), die Biathlon-Distanz (50 m) für Kleinkaliber und einen westernähnlich anmutenden Schießstand für das Großkaliber (auch als Pistole bekannt). Im Winterhalbjahr schießt man natürlich lieber indoor, da man viel still stehen muss. Auf dem KK Schießtand, der offen ist, würde man dann schnell kalte Füße bekommen und der Körper fängt an zu zittern, was man beim Zielen überhaupt nicht gebrauchen kann.

Gute Anleitung ist viel wert. Und die ist im Schützenverein vorhanden. Gern werden neue Mitglieder aufgenommen und erfahrene Schützen geben gern ihr Wissen weiter und Auskunft über die besten Strategien.

Wer hierherkommt muss nicht sofort eine Mitgliedschaft unterschreiben, wir geben demjenigen gern ein bisschen Zeit, die Chemie muss stimmen,“ erklärt Timmermann. Ohnehin gibt es viele Möglichkeiten im Verein: Man kann Mitglied mit oder ohne Uniform werden. Wenn man keine Uniform zum Mitlaufen auf Umzügen hat, aber die vereinseigene Weste mit Emblem, ist das auch in Ordnung.

Überall gilt natürlich “Sicherheit geht vor!“ Sei es der Schallschutzkopfhörer beim Kleinkalieber, die Sicherheitsbrille beim Großkaliber oder die ständig abgeschlossene „Waffenkammer“. Schludrigkeit kann man sich in diesem Metier einfach nicht leisten.

Der Schießsport hilft, sich zu konzentrieren, zu fokussieren und zur Ruhe zu kommen. Und wie man beim Tag der offenen Tür erleben konnte, ist der Verein an sich eine nette Gemeinschaft, die offen ist für neue Mitglieder. Man muss also nicht bis zum nächsten Tag der offene Tür warten. Einfach donnerstags mal vorbeigehen in der Dorfstr. 42 oder anrufen: 0451 496535.

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