Schwerer LKW-Unfall: A1 Hamburg Richtung Lübeck

03.11.2020: Die A1 Hamburg Richtung Lübeck ist zwischen Stapelfeld und Ahrensburg nach einem LKW- Unfall immer noch gesperrt. Die Umleitung führt über die U3 oder besser weiträumig ab Kreuz Hamburg-Ost über die A24 bis Schwarzenbek/Grande und weiter über die B404 zum Kreuz Bargeteheide.

Abschlussbericht: Nach bisherigem Ermittlungsstand kam es am heutigen 03.11.2020, gegen 8 Uhr auf der BAB 1 zwischen den Anschlussstellen Stapelfeld und Ahrensburg auf der Richtungsfahrbahn Nord zu einem schweren Verkehrsunfall mit insgesamt fünf beteiligten Fahrzeugen. 

Ein 69-jähriger Bad Driburger befuhrt mit einem Sattelzug, welcher mit Langholz beladen war, die rechtes Spur der BAB 1. Er übersah aus bislang ungeklärter Ursache das Stauende ca. 1,5km vor der Anschlussstelle Ahrensburg. Bei einem Ausweichmanöver rammte er eine auf der rechten Spur im Stau stehende VW Pritsche. Durch den Aufprall wurde das Pritschenfahrzeug nach links gegen die Mittelschutzplanke geschleudert. 

Zwei, ebenfalls auf der rechten Spur, wartenden Lkw wurden durch den ausweichenden Holz-Lkw beschädigt. Ein Lkw, beladen mit Hebebühnen, wurde im rückwärtigen Bereich gerammt und der andere, davor stehende, Lkw mit einem Container beladen, wurde seitlich aufgeschlitzt. Während des Ausweichmanövers geriet der Holz-Lkw in Schräglage und kam seitlich liegend über zwei Fahrstreifen zum Liegen. Die Langholzladung verrutschte durch das Umfallen des Lkw und lag in einem kleineren Umkreis über zwei Fahrspuren verteilt. 

Bei dem Unfall wurde der 61-jährige Fahrer des Pritschenwagens aus Uetersen schwer verletzt und musste vor Ort von einem Ersthelfer bis zum Eintreffen der Rettungskräfte reanimiert werden. Der 49-jährige Ersthelfer aus Hamburg erlitt während der Wiederbelebungsmaßnahmen einen Schock und wurde später ins Krankenhaus eingeliefert. Ein 32-jähriger Schenefelder, Beifahrer des Pritschenwagens, wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt. Der Fahrer, ein 54-jähriger Lauenburger, des mit Hebebühnen beladenen Lkw sowie der Unfallverursacher aus Bad Driburg erlitten ebenfalls nur leichte Verletzungen. Insgesamt wurden fünf Personen verletzt. 

Die entstandene Schadenshöhe ist bislang unbekannt. 

Zur Unfallaufnahme wurde durch die Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft Lübeck ein Gutachter hinzugezogen. 

Der verunfallte Pritschenwagen sowie ein über Trümmerteile gefahrener Pkw wurden abgeschleppt. Ein gesondert angeforderter Teleskopkran lud das verteilte Holz auf einen ebenfalls gesondert angeforderten leeren Lkw um. Der verunfallte Lkw wurde im Anschluss von dem Kran aufgerichtete und durch ein Abschleppfahrzeug für Lkw abtransportiert. Die Unfallstelle bzw. ausgelaufene Betriebsstoffe, welche durch die Freiwillige Feuerwehr gesichert wurden, wurden durch eine Spezialfirma gereinigt. Die zwei beschädigten Lkw konnten ihre Fahrt zum nächstgelegenen Parkplatz fortsetzen. 

Insgesamt waren drei Freiwillige Feuerwehren, sechs Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Rettungshubschrauber, die Autobahnmeisterei Bad Oldesloe sowie diverse Streifenwagen der Polizeidirektion Ratzeburg im Einsatz. 

Die BAB 1 sowie Anschlussstellen Stapelfeld und Barsbüttel wurden für die Dauer der Unfallaufnahme in Fahrtrichtung Norden gesperrt und der Verkehr entsprechend ab- und umgeleitet. Teilweise kam es zum Stau bis zu einer Länge von über 10 km. Die Sperrung der BAB 1 in Fahrtrichtung Norden wird voraussichtlich bis 16:30 Uhr bestehen bleiben. 

Stand 11:45 Uhr: Nach bisherigen Ermittlungen durch die eingesetzten Beamten des Polizeiautobahn- und Bezirksrevieres Bad Oldesloe versuchte der mit holzbeladene Lkw auf der rechten Spur fahrend den verkehrsbedingt stehenden Fahrzeugen (Stau in Folge der Baustelle vor der Anschlussstelle Ahrensburg) auszuweichen und zwischen Fahrzeugen der mittleren und rechten Spur durchzufahren. Die auf der rechten, der drei Spuren, der BAB1 stehende VW Pritsche wurde bei dem Ausweichmanöver von hinten gerammt und nach links gegen die Mittelschutzplanke geschleudert. Im weiteren Verlauf wurden zwei ebenfalls auf der rechten Spur stehende Lkw touchiert. Ein mit Hubbühnen beladenen Lkw wurde hinten links beschädigt und ein davor stehender Lkw, mit einem Container beladen, aufgeschlitzt. Der Holz-Lkw kippte nach dem Kontakt mit den beiden Lkw um und kam seitlich über zwei Spuren zum Liegen. Ein Pkw wurde durch Überfahren von einigen Trümmerteilen beschädigt 

Nach derzeitigem Stand sind vier Personen verletzt worden. Der Fahrer der beteiligten VW Pritsche erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der Beifahrer der VW Pritsche wurde leicht verletzt. Der Fahrer eines beteiligten LKW wurde durch den Aufprall ebenfalls leicht verletzt. Ein Ersthelfer erlitt einen Schock und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. 

Ein Kran zum Bergen des verunfallten Holz-Lkw ist vor Ort. 

Die VW Pritsche und der Pkw wurden bereits abgeschleppt. 

Der Verkehr vor der Unfallstelle wird von den Beamten des Polizeiautobahn- und Bezirksrevieres Bad Oldesloes zur Anschlussstelle Stapelfeld zurückgeführt. Dies wird jedoch auf Grund des Verkehrsaufkommens einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Anschlussstelle Barsbüttel in Fahrtrichtung Norden ist ebenfalls durch den aufkommenden Verkehr stark belastet. 

Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft Lübeck wurde ein Gutachter zur Unfallaufnahme hinzugezogen. 

Die Vollsperrung bleibt weiterhin bestehen.

Stand 09:20 Uhr: insgesamt sollen fünf Fahrzeuge an dem Verkehrsunfall beteiligt sein. Betroffen sind zwei Sattelzüge, einer davon mit Holz beladen und auf der Fahrbahn umgekippt. Die Ladung (Langholz) liegt zurzeit auf der Fahrbahn verteilt. Der Holz-Lkw muss vermutlich nach der Unfallaufnahme mit einem Krahn aufgerichtet werden. Des Weiteren sind ein Lkw, ein Pkw sowie ein Pritschenwagen involviert. An dem Pritschenwagen soll es zum Totalschaden gekommen sein.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen hat der mit Holz beladene Lkw das Stauende übersehen und vor ihm stehende Fahrzeuge zur Seite geschoben. Um welche beteiligte Fahrzeuge es sich dabei handelt, kann zurzeit nicht beantwortet werden. 

Der Rettungshubschrauber ist zwischenzeitlich wieder von der BAB 1 abgehoben. Zwei Beteiligte wurden bisher in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Über die Art der Verletzung kann bislang keine Aussage getroffen werden. 

Die Autobahnmeisterei Bad Oldesloe wurde angefordert um die Sperrung der BAB 1 in Fahrtrichtung Norden weiterhin zu gewährleisten und den Verkehr weiter an der Anschlussstelle Stapelfeld abzuleiten. 

Die Unfallaufnahme dauert weiterhin an. 

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