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Orkanböen im Anmarsch: Feuerwehren raten zur Vorsorge

Die rund 1350 Freiwilligen Feuerwehr und vier Berufsfeuerwehren im Land sind auf das drohende Unwetter vorbereitet. Trotzdem kann jeder selbst etwas dafür tun, dass nicht viel passiert. Gegenstände auf dem eigenen Grundstück oder Balkon zu sichern, erleichtert den Helfern die Arbeit.

Der Deutsche Wetterdienst sagt für die Nacht zum Donnerstag und am Donnerstag Unwetter mit Orkanböen (110 bis 120 km/h) verbunden mit teils schweren Gewittern aus West an der Küste voraus. Im Binnenland kann es neben schweren Sturmböen orkanartige Böen (90 bis 110 km/h) geben.

Die rund 1350 Freiwilligen Feuerwehr und vier Berufsfeuerwehren im Land sind darauf vorbereitet. Dennoch ist davon auszugehen, dass auch diese Wetterlage das nahezu durchweg ehrenamtliche System der Feuerwehren erneut stark fordern wird. “Wir bitten daher alle Arbeitgeber um Verständnis, wenn ehrenamtliche Feu-erwehrangehörige durch das erhöhte Einsatzaufkommen nicht ihrer regulären Tätigkeit nachgehen können”, appelliert Landesbrandmeister Frank Homrich.

Der Verband gibt zudem folgende Sicherheitstipps: – Sichern Sie Ihr Gebäude – achten Sie vor allem auf möglicherweise bereits vorhandene Beschädigungen des vorangegangenen Sturms vor zwei Wochen. Schwachstellen können lose Ziegel, Schornsteine oder Dachrinnen sein. – Stellen Sie Fahrzeuge vorausschauend und sicher ab. Bei älteren Gebäu-den, Baustellen oder morschen Bäumen kann der Wind Teile lockern, die dann eventuell auf das Auto herabstürzen können. – Schützen Sie Keller und Niedergänge rechtzeitig vor eindringendem Wasser, wenn Überflutungsgefahr besteht. – Achten Sie darauf, dass Rückschlagventile im Keller funktionsfähig sind. – Entfernen Sie Laub und Dreck aus Wassereinläufen wie Gullys oder Ab-flussrinnen. – Sichern Sie Balkone und Terrassen so, dass Möbel oder Pflanzen nicht um-hergewirbelt werden können.

Für den Zeitraum während und nach dem Sturm geben die Feuerwehren folgende Tipps:

  • Verlassen Sie während des Sturmes das Haus möglichst nicht.
  • Meiden Sie Wälder und Alleen – nicht nur während, sondern auch nach dem Sturm. Instabile Bäume und herabfallende Äste gefährden Sie auch in den Stunden danach.
  • Wenn Sie Autofahrten nicht vermeiden können: Passen Sie ihre Fahrgeschwindigkeit an. Achten Sie auf unvorhergesehene Hindernisse wie umherfliegende Gegenstände oder abgebrochene Äste. Beim Ein- und Aussteigen Fahrzeugtüre vorsichtig öffnen und den Griff fest in der Hand halten. Windböen können sonst die Türe aufreißen und erheblichen Schaden anrichten.
  • Seitenabstand beachten: Vor allem auf Landstraßen können selbst Schwerfahrzeuge wie Lkw oder Busse um mehr als einen Meter versetzen. Im schlimmsten Fall landet man plötzlich im Straßengraben oder gerät auf die Gegenfahrbahn.
  • Erhöhte Gefahr bei Brücken oder Tunnelausfahrten: Fahrbahnglätte, Dachlasten oder Aufbauten, die eine breite Angriffsfläche bieten, können auch dazu beitragen, dass das Fahrzeug vom Sturm verrissen wird.
  • Dachlasten und Anhänger sollten an stürmischen Tagen vermieden werden. Der Schwerpunkt sollte möglichst tief liegen, das Gewicht auf beide Fahrzeugachsen verteilt sein.
  • Wenn man von einer Sturmböe erfasst wird: Ruhe bewahren. Jede heftige Bewegung mit dem Lenkrad macht das Fahrzeug nur noch instabiler. Um das Auto wieder zurück auf die Spur zu bringen, nur gefühlvoll gegenlenken.
  • Sichern Sie Gartenstühle, Trampoline, Standkörbe, Mülltonnen und alles, was sonst noch durch die Gegend fliegen könnte.

Allgemein gilt: Melden Sie Gefahrenstellen und Schäden, bei denen Sie Hilfe brauchen, unter der Notrufnummer 112. Bitte melden Sie Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach dem Ende des Unwetters.

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