Stockelsdorfer Leitungswasser besser als vorgeschrieben
Insgesamt ist Schlewsig-Holstein in einer sehr günstigen Lage zum Zwecke der Trinkwasserversorgung. Der letzten Eiszeit sei Dank.
Nach Grußworten des Geschäftsführers Axel Langneff, des Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Ehmcke und der Bürgermeisterin Julia Samtleben, konnte man sich am Tag der offenen Tür am 14. September bei den Gemeindewerken vor allem über das Trinkwasser informieren und sich an der Wasser-Bar auch gleich vom guten Geschmack des Stockelsdorfer Trinkwassers überzeugen.
Auf den angebotenen Führungen wurde detailliert informiert und so war zu erfahren, dass z.B. in Curau Wasser aus 100 Metern Tiefe aus einem eiszeitlichen Wasserleiter entnommen wird. Das allein sorgt schon für sehr gute Qualität und Reinheit.Zudem gibt es noch die Trinkwasserverordnung, die dafür sorgt, dass keine Schadstoffgrenzen überschritten werden. In ihr ist festgelegt, auf welche chemischen, biologischen und physikalischen Parameter das geförderte Grundwasser in regelmäßigen Abständen untersucht werden muss und sie basiert auf dem Infektionsschutzgesetz.
Man muss also gar nicht auf teure Wasserflaschen zurückgreifen, die – ausgetrunken – bis zur nächsten Abgabemöglichkeit in der Gegend rumliegen oder in Müllsäcken den Balkon oder die Kellertreppe blockieren.
Auch im Kernort wird das Stockelsdorfer Trinkwasser aus 35 Metern Tiefe so sauber gefördert und aufbereitet, dass es keine gesundheitsbedenklichen Inhaltsstoffe enthält. Eine Desinfektion ist somit nicht erforderlich. Es befinden sich lediglich Eisen und Mangan in gelöster Form im Grundwasser. Um den Gehalt an Eisen und Mangan zu reduzieren, wird dem Wasser technisch reiner Sauerstoff zugegeben. Durch die dadurch eintretende Oxidation entsteht unlösliches Eisen- bzw. Manganhydroxid in Flockenform. In speziellen Enteisenungs- bzw. Entmanganungsfiltern werden diese „Flocken“ mit Hilfe von Filterkies zurückgehalten.Das Stockelsdorfer Trinkwasser liegt über den gesetzlichen Werten, die ohnehin schon die schärfsten Standards weltweit sind. So erlaubt die Trinkwasserverordnung z. B. einen Wert von 0,5 mg/l Nitrit, Stockelsdorfer Wasser hat weniger als 0,01; Nitrat darf bei 50 mg/l liegen, Stockelsdorfer Wasser liegt bei 0,97 (laut der letzten Untersuchung Ende Aug./Anf. Sept.)
Im Folgenden gelangt das Trinkwasser über die Rohrleitungen des Wasserversorgers bis zum eigenen Hausanschluss. Bis dorthin gilt auch die Trinkwasserverordnung. Dann endet allerdings der Einflussbereich der Gemeindewerke, somit ist man ab hier selbst für die Qualität des Leitungswassers verantwortlich.
Aber die Gemeindewerke Stockelsdorf bieten nicht nur 1 A Trinkwasserqualität, sondern informierten im Aussenbereich an diesem Tag auch über Ökostrom, Wärme und Gas. Die OstseeAkrobaten brachten alle Zuschauer mit ihrer Vorführung mal wieder zum Staunen und bei den Kleinen hoch im Kurs standen Glücksraddrehen, Dartwerfen mit dem ATSV und die Hüpfburg.