Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes: Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Ein 39 Jahre alter Tatverdächtiger aus Lübeck steht im Verdacht, in der Nacht
auf Mittwoch (22. Oktober) ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Lübeck-St.
Lorenz gelegt zu haben. Weil Bewohner des Gebäudes den Brand im Treppenhaus
rechtzeitig bemerkten und die Flammen löschten, kamen keine Personen zu schaden,
auch ein größerer Gebäudeschaden konnte so verhindert werden. Im Zuge der
Fahndungsmaßnahmen wurde der 39 Jahre alte Tatverdächtige festgenommen. Er
befindet sich jetzt in Untersuchungshaft wegen des Verdachts des versuchten
Mordes. Gegen 0:30 Uhr hatten Bewohner die Polizeiregionalleitstelle
Lübeck über ein Feuer im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in der
Segebergstraße informiert. Beim Eintreffen der Beamten war das Feuer bereits
durch Anwohner gelöscht worden.
Vor Ort stellten die alarmierten Polizisten im Erdgeschoss des Hauses die Reste
von stark verbrannten Werbeprospekten fest. Ferner waren einzelne angrenzende
Elemente des hölzernen Treppenhauses und Teile des Bodens angesengt. Im Zuge der
fortführenden Spurensuche konnten auch Hinweise auf einen Brandbeschleuniger
erlangt werden.
Aufgrund vorliegender Zeugenhinweise nahmen Polizeibeamte am frühen
Mittwochmorgen im Rahmen der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen einen
39 Jahre alten Lübecker (Staatsangehörigkeit: Deutsch) in Lübeck fest. Er steht
im dringenden Tatverdacht das Feuer gelegt zu haben. Ferner soll er Drohungen
und Beleidigungen gegen einzelne Bewohner des Hauses ausgesprochen haben.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde der Lübecker am Donnerstag
(23. Oktober) einem Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Lübeck vorgeführt.
Dieser erließ antragsgemäß Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des
versuchten Mordes und bestehender Fluchtgefahr. Im Anschluss wurde der Mann der
Justizvollzugsanstalt Lübeck zugeführt.
Die Klärung der genauen Hintergründe der Tat ist nun Gegenstand der laufenden
Ermittlungen der Lübecker Mordkommission. Vor diesem Hintergrund suchen die
Ermittler Zeugen, insbesondere einen Mann und eine Frau, die sich zwischen 23:45
Uhr am 21. Oktober und 0:15 Uhr am 22. Oktober auf dem Gelände der Tankstelle in
der Fackenburger Allee/ Ecke Ziegelstraße aufgehalten haben. Beide Zeugen
führten ein Fahrrad mit sich und könnten sich mit dem Tatverdächtigen an der
Tankstelle unterhalten haben. Weiter sucht die Polizei einen benutzten
transparenten Drei-Liter-Kanister mit der Aufschrift „Klare Sicht – Winter Intensiv
Fertigmix“ der Firma „Aral“, der mit der Tatbegehung in Verbindung stehen
könnte.
Hinweise nimmt die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck unter der
Telefonnummer 04 51-13 10 entgegen.