Erste Tarifrunde für den Groß- und Außenhandel in Schleswig-Holstein
Großhandel, Kartons auf Paletten
(Foto: jaymethunt/Pixabay)
Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, haben heute (05.07.2021) die Tarifverhandlungen für die rund 35.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel Schleswig-Holstein begonnen.
Während der gesamten Corona-Krise haben die Beschäftigten des Groß- und Außenhandels unter erschwerten Arbeitsbedingungen und stark gestiegenem Arbeitsdruck dafür gesorgt, dass in weiten Teilen der Branche trotz schwieriger Rahmenbedingungen gute Umsätze und Gewinne erzielt wurden. Daran sollen die Beschäftigten nun beteiligt werden.

ver.di Nord fordert:

1. Die Erhöhung der Löhne und Gehälter um 155 Euro, mindestens um 6 %.

2. Die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 70 Euro pro Ausbildungsjahr.

3. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben.

4. Es soll beantragt werden, den neuen Tarifvertrag gemeinsam für allgemeinverbindlich erklären zu lassen.

5. Es wird ein tarifliches Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde gefordert.

Tarifgebundenen Krisenunternehmen/-betrieben sollen differenzierte tarifliche Lösungen auf Unternehmens-/Betriebsebene zur Zukunfts- und Beschäftigungssicherung durch entsprechende tarifliche Lösungen angeboten werden.

„Steigende Preise, höhere Kosten für Mobilität und die angespannte Situation bei den Mietpreisen tragen dazu bei, dass die Beschäftigten beim Bestreiten ihres Lebensunterhaltes finanziell immer mehr unter Druck geraten. Auch deshalb müssen die Arbeitnehmer:innen am Erfolg der Unternehmen beteiligt werden. Anerkennung, Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten durch Entgelterhöhungen insbesondere in dieser Zeit, müssten da selbstverständlich sein,“ so Heike Lattekamp, Verhandlungsführerin für ver.di Nord.
Quelle: ver.di Nord