JSSSK
Stockelsdorf wird kein „Sicherer Hafen
Annie Schubert von den Grünen in Stockelsdorf begründet ihren Antrag zum "Sicheren Hafen" in der JSSSK-Sitzung am 8. Juni 2020.
(Foto: Inken Schmidt)
Trotz emotionaler Argumentation pro „Sicherer Hafen“ im Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Schule und Kultur (JSSSK), lehne die Mehrheit den Antrag der Grünen ab.
„Sicherer Hafen“
Die Grünen in Stockelsdorf hätten die Kommune gern zum „Sicheren Hafen“ für Flüchtlinge gemäß der Initiative SEEBRÜCKE erklären lassen. In ihrer Antragsbegründung erklärte Annie Schubart von den Grünen, dass es wichtig sei, ein Signal zu setzen und gerade die Stockelsdorfer Hilfsfonds in Zeiten von Corona gezeigt haben, dass Stockelsdorfer*innen bereit sind, in Not geratenen Menschen zu helfen. Durch Absichtserklärungen von vielen Gemeinden und Städten ließe sich der Druck auf den Bund erhöhen, die Pläne zur Aufnahme von mehr Flüchtlingen auch umzusetzen. Daher möchten die Grünen auch Nachbargemeinden mit ins Boot holen. Um Missverständnisse zu vermeiden, stellte die Ausschussvorsitzende Sabine Gall-Gratze noch einmal klar, dass es nicht explizit um die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ginge, über die grad überall berichtet wird, denn die wären zentral in Lensahn untergebracht worden.
Eine Absichtsbekundung gemäß Vorgaben der Initiative SEEBRÜCKE abzugeben, waren die anderen Parteien jedoch nicht bereit. Zum einen gingen ihnen die Bedingungen zu weit und sie erinnerten an die Wohnraumkapazitätsprobleme. Man sei davon überzeugt, dass Stockelsdorf auch ohne diese Absichtserklärung der Aufgabe der adäquaten Unterbringung von Geflüchteten nachkommen wird, so wie auch schon 2015.
In Hintergrund wird sich immer noch gekümmert: Immer noch sucht die Verwaltung Wohnungen und man hofft, die Apartments im Hotel Lübecker Hof auch noch weiterhin mieten zu können, denn nach wie vor gilt der Verteilerschlüssel zur Unterbringung von Flüchtlingen auch in Stockelsdorf.
Mehr Geld für die Erziehung in Kitas
Aufgrund von Bundesvorgaben zu einem höheren Betreuungsschlüssel für Kitas, müssen auch in Stockelsdorfer Einrichtungen neue Stellen besetzt werden. Das wird den Haushalt der Kommune rechnerisch ab dem 01.08.2020 mit weiteren ca. 200.000 Euro belasten. (Das Inkrafttreten des Kindertagesförderungsgesetz (KiTaG) wurde auf den 1.1.2021 verschoben, aber in Stockelsdorf möchte man es jetzt schon in Angriff nehmen, um die Stellen auch besetzen zu können.)
Arbeitskreis Inklusion
Zum Thema Barrierefreiheit fand ein Fotoworkshop in Stockelsdorf statt, dessen Ergebnisse in einem Memo Onlinespiel zu finden sind: ostholstein-wir-alle.de (nicht sicher)
Inken Schmidt