Ministerpräsident Günther plädiert für harten Lockdown
CORONA Regeln in Schleswig-Holstein im Dezember
(Foto: Bild von monicore auf Pixabay)
Am Dienstag behielt sich Ministerpräsident Daniel Günther noch schärfere Maßnahmen vor und äußerte sich eher vorsichtig, heute denkt er  im Landtag laut über einen harten Lockdown über die Weihnachtsferien nach.
„Ich beurteile die Lage in Deutschland deutlich ernster, als ich das in manchem Debattenbeitrag eben wahrgenommen habe.“ Das Landeskabinett berät am Donnerstag über konkrete Maßnahmen, aber er stimmte jetzt schon ein: "Ja, ich halte es für richtig, einen harten Lockdown in diesen Zeiten zu machen, weil es niemandem, übrigens auch der Wirtschaft nicht, hilft, wenn wir jetzt so wuselig über Weihnachten und Neujahr kommen.“ Er plädiert für Alkoholausschankverbot in der Öffentlichkeit - auch an Buden. Denn nach dem zweiten Glühwein käme man unweigerlich näher ins Gespräch, so seine Vermutung. Es sei nicht die Zeit, noch mal ein bisschen Kontakte zu haben und sich dann zu beschränken, man müsse sofort anfangen, so seine Meinung dazu. 

Zuvor hielt Kanzlerin Merkel eine emotionalen Rede im Bundestag. Sie machte von Anfang an keinen Hehl daraus, das ihr die beschlossenen Beschränkungen nicht weit genug gingen. "Wenn wir jetzt vor Weihnachten zu viele Kontakte haben und anschließend es das letzte Weihnachten mit den Großeltern war, dann werden wir etwas versäumt haben", mahnte sie. Sie appellierte daran, die jüngsten Empfehlungen der Leopoldina ernst zu nehmen, Kontakte weiter zu reduzieren, Geschäfte zu schließen, Schulferien zu verlängern oder auf digitalen Unterricht zu setzen. Sie glaube daran, "dass es wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die real sind und an die man sich besser halten sollte."
Inken Schmidt